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Lot 1078* - A154 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 16. September 2010, 10.00 AM

BUREAU PLAT "AUX MASCARONS", Regence, attributed to M. CRIAERD (Mathieu Criaerd, maitre 1738), Louis XV, Paris circa 1730/40. Ebonized wood finely inlaid with brass fillets. The rectangular top lined with gold-stamped red leather and edged in bronze. Front with narrow central drawer flanked by 2 drawers on each side. Same, but sham arrangement verso. Exceptionally fine, some replaced, matte and polished gilt bronze mounts, applications and sabots. Restorations. 164x75x80 cm. Provenance: from a highly important European private collection.

Régence, M. CRIAERD (Mathieu Criaerd, Meister 1738) zuzuschreiben, Louis XV, Paris um 1730/40.
Holz ebonisiert und fein eingelegt mit Messingfilets. Rechteckiges, mit rotem, goldgepresstem Leder bezogenes und in profilierten Bronzestab gefasstes Blatt auf wellig ausgeschnittener Zarge mit markant geschweiften Beinen. Front mit schmaler Zentralschublade, flankiert von je 2 übereinander liegenden Schubladen. Gleiche, jedoch blinde Einteilung auf der Rückseite. Ausserordentlich feine, teils ergänzte, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge, -applikationen und -sabots. Restaurationen. 164x75x80 cm.

Provenienz: Aus einer hochbedeutenden europäischen Privatsammlung. M. Criaerd war einer der bedeutendsten Ebenisten seiner Zeit und bekannt für die Herstellung exquisiter Lackmöbel. Er wurde etwa 1689 als Sohn von Jean Criaerd geboren und stammte ursprünglich aus Brüssel. Der genaue Zeitpunkt seiner Ankunft in Paris ist nicht bekannt. Der Ehevertrag mit der aus einer Ebenistenfamilie stammenden Jacqueline Godelart belegt aber M. Criaerds Tätigkeit als Möbelhersteller in Paris. Das Paar hatte zwei Söhne, die ebenfalls im Atelier ihres Vaters arbeiteten. 1783 erhielt M. Criaerd die Meisterwürde und wurde aufgrund seines exzellenten Rufes als innovativer Hersteller von qualitativ hochwertigen Möbeln einer der wesentlichsten Ebenisten der Jahre zwischen 1740 und 1760. Die Zusammenarbeit mit dem "marchand-mercier" Hébert brachte ihm Aufträge der königlichen Residenzen ein. Zahlreiche Prunkmöbel dieser Paläste tragen seinen Stempel. 1742/43 lieferte er eine Lack-Encoignure (heute Bestand der Sammlungen des Musée du Louvre in Paris), für das Appartement in Choisy, später auch einen (heute verschollenen) Lackschreibtisch. Fünf Jahre später lieferte er eine Kommode mit Gitter- und Rhomben-Marketerie für das Cabinet des Dauphin in Versailles, wo sie heute noch steht. Zudem belieferte M. Criaerd, wie im 17. und 18. Jahrhundert üblich, die wichtigsten Kollegen wie A. Gaudreaux oder B. Van Risenburgh. 1770 zog sich M. Criaerd aus dem Geschäft zurück und verkaufte seinem jüngeren Sohn Möbellager und Werkzeug für eine Leibrente von 500 L. Sechs Jahre später starb er im hohen Alter von 87 Jahren in Paris. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 214-220 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 53/54 (biogr. Angaben).


CHF 30 000 / 50 000 | (€ 30 930 / 51 550)

Sold for CHF 38 400 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.