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Lot 1146* - A151 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 03. December 2009, 10.00 AM

LIBRARY VITRINE,Regence/Louis XV, stamped M. CRIAERD (Mathieu Criaerd, maitre 1738), Paris circa 1730/50. Fluted wood, later lacquered black on all sides. Exceptionally rich, matte and polished gilt bronze mounts and applications. Restorations. 132x45x182 cm.

Régence/Louis XV, sign. M. CRIAERD (Mathieu Criaerd, Meister 1738), Paris um 1730/50.
Holz kanneliert und später allseitig schwarz gelackt. Rechteckiger Korpus mit vorkragendem, gekehltem Kranz und abgerundeten Ecken auf profiliertem, ausgeschnittenem Sockel. Zweitürige, verglaste Front. Ausserordentlich reiche, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge und -applikationen. Restaurationen. 132x45x182 cm.

Provenienz: Aus einer hochbedeutenden europäischen Privatsammlung. M. Criaerd war einer der bedeutendsten Ebenisten seiner Zeit und bekannt für die Herstellung exquisiter Lackmöbel. Er wurde etwa 1689 als Sohn von Jean Criaerd geboren und stammte ursprünglich aus Brüssel. Der genaue Zeitpunkt seiner Ankunft in Paris ist nicht bekannt, der Ehevertrag, den er bei der Heirat mit der aus einer Ebenistenfamilie stammenden Jacqueline Godelart schloss, belegt aber M. Criaerds Tätigkeit als Möbelhersteller in Paris. 1783 erhielt M. Criaerd die Meisterwürde und wurde aufgrund seines exzellenten Rufes als innovativer Hersteller qualitativ hochwertiger Möbel einer der wesentlichsten Ebenisten der Jahre zwischen 1740 und 1760. Die Zusammenarbeit mit dem "marchand-mercier" Hébert brachte ihm Aufträge der königlichen Residenzen ein. Zahlreiche Prunkmöbel dieser Paläste tragen seinen Stempel. 1742/43 lieferte er eine Lack-Encoignure (heute Bestand der Sammlungen des Musée du Louvre in Paris), für das Appartement in Choisy, später auch einen (heute verschollenen) Lackschreibtisch. Fünf Jahre später lieferte er eine Kommode mit Gitter- und Rhomben-Marketerie für das Cabinet des Dauphin in Versailles, wo sie heute noch steht. Zudem belieferte M. Criaerd, wie im 17. und 18. Jahrhundert üblich, die wichtigsten Kollegen wie A. Gaudreaux oder B. Van Risenburgh. 1770 zog sich M. Criaerd aus dem Geschäft zurück und verkaufte seinem jüngeren Sohn Möbellager und Werkzeug für eine Leibrente von 500 L. Sechs Jahre später starb er im hohen Alter von 87 Jahren in Paris. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 214-220 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 53/54 (biogr. Angaben).


CHF 30 000 / 50 000 | (€ 30 930 / 51 550)

Sold for CHF 42 000 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.