Lot 3019 - A162 Tableaux de Maîtres Anciens - vendredi, 21. septembre 2012, 15h00
ANTWERP, CIRCA 1550
Provenienz: Schweizer Privatsammlung. Diese Versuchung des Heiligen Antonius ist stilistisch wie kompositorisch eng verwandt mit dem Gemälde ehemals in der Sammlung Paul Dansette (Öl auf Holz, 45,5 x 55,5 cm), welches bei Gerd Unverfehrt unter der Gruppe Mandyn-Huys aufgeführt ist, in der er unsignierte und nicht eindeutig zu identifzierende Werke mit Einflüssen beider Meister zusammenführt (siehe Unverfehrt, Gerd: Hieronymus Bosch. Die Rezeption seiner Kunst im frühen 16. Jahrhundert, Berlin 1980, Kat. Nr. 132, S. 282-283, Abb. 148). Letzteres war 1963 von Marlier (Marlier, G.: Jan Mandyn, in: Le Siècle de Bruegel, Ausst. Kat. Musées Royaux des Beaux-Arts, Brüssel 1963, Nr. 152) als ein Werk Jan Mandyns (Haarlem um 1500 - um 1559 Antwerpen) bezeichnet, wobei die Figuren dem Stil von Pieter Coecke verwandt sind. Jan Mandyn wie Pieter Huys (um 1519/20-1581/84) stehen in der Nachfolge Hieronymus Boschs und setzen dessen Tradition der fantastischen Malerei in Antwerpen in der Mitte des 16. Jahrhunderts fort. Als eine mögliche Zuschreibung nimmt Dr. Larry Silver Gillis Mostaert (1528-1598) als Künstler dieser Arbeit in Betracht, wofür wir ihm danken. Das Gemälde ist in der "Tüchlein" Technik gemalt, bei der die Tempera-Pigmente mit einem tierischen Leim gebunden wurden, und die vorwiegend bei den frühen niederländischen Malern um Quentin Massys in Gebrauch war.
CHF 18 000 / 25 000 | (€ 18 560 / 25 770)
Vendu pour CHF 36 000 (frais inclus)
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