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Lot 1026 - A164 Mobilier & Sculptures - jeudi, 21. mars 2013, 10h00

PLEADING HANDS,fragment of a so-called "figure gisante", Renaissance, Limoges, 14th century. Gilt copper. The arms covered with buttoned gloves. The left small finger with ring with green stone. The gilding rubbed. Mounted on an ebonized wooden base. H 31.5 cm. Provenance: - Traditionally considered to be from the former Robert Kahn-Sriber collection, Paris. - From an important collection. With expertise by Prof. Dr. G. Freuler, Zurich, 27.8.1998. With material analysis by Dr. P. Northover, University of Oxford, #R811. With second material report by Aventis, Research & Technologies, 29.7.1998. The hands offered here are in the licentiate thesis by Ms. K. Holderegger, under Professor Dr. N. Gramaccini at the University of Berne 1998, described in detail and set in the historical context of the "figures gisantes".

Fragment einer sog. "figure gisante", Renaissance, Limoges, 14. Jh.
Vergoldetes Kupfer. Die Arme mit geknöpften Handschuhen bedeckt, mit langen, schlanken Fingern. Am linken kleinen Finger krallenförmiger Ring mit grünem Stein. Vergoldung berieben. Auf ebonisiertem Holzsockel montiert. H 31,5 cm.

Provenienz: - Der Überlieferung nach ehemals Sammlung Robert Kahn-Sriber, Paris. - Aus einer bedeutenden Sammlung. Mit Gutachten von Prof. Dr. G. Freuler, Zürich, 27.8.1998, worin u. a. Folgendes erläutert wird: "Die in Frage stehenden Hände - und die in der Mitte abrupt endenden Unterarme sind dafür klares Indiz - gehörten ursprünglich einer grösseren Metallstatue an. Eine Bruchstelle scheint sich hier an den Unterarmen schon immer befunden zu haben. Sie entspricht womöglich einer Lötnaht. An der Kante sind einige heute teilweise angerissene Löcher (Durchmesser ca. 3-5 mm) zu erkennen, die durch das Blech getriebene Nägel mit runden Köpfen verursacht wurden. Die Lochränder weisen ins hohle Innere der Hände und sind aussen von kreisförmigen Eindrücken umgeben (Durchmesser ca. 5-6 mm). Auf diese Weise wurden die Hände wohl zusammen mit anderen Elementen der Skulptur auf einen Holzkern fixiert. Derartig gearbeitete Bildwerke, Heiligenstatuen, Büstenreliquiare und Ähnliches sind bereits aus dem frühen Mittelalter bekannt. Aufgrund des Gestus steht fest, dass die zum Gebet gefalteten Hände zu einem der zahlreichen figürlichen Grabmäler gehörten, wie sie in dieser Technik nur in Limoges produziert wurden (vgl. B. de Chancel-Bardelot, La sculpture métallique: Tombeaux et statuaire / Les tombeaux en Oeuvre de Limoges, in: L'Oeuvre de Limoges, Paris/New York 1995/96; S. 389-401 und 434ff.). Aufgrund der eleganten und feinen Artikulation der Hände darf ihre Entstehungszeit gegen 1350 angesetzt werden. Hergestellt wurden sie von einer Werkstätte aus Limoges, und zwar im Zusammenhang eines figürlichen Grabmals einer wohlhabenden französischen (womöglich) adeligen Bürgerin." Mit Materialanalyse von Dr. P. Northover, University of Oxford, #R811, worin zur Datierung ins 14. Jahrhundert Folgendes festgehalten wird: "The base metal substrate of these gilt hands is a rather pure copper in which arsenic is the only significant impurity. The use of copper in these circumstances is consistent with the proposed date, and the degree of oxidation of the copper supports this attribution. The state of corrosion, in particular the intergranular penetration and the decoration of the oxide inclusions by corrosion, argues for a long term exposure, probably to atmospheric corrosion. In the writer's view it is most improbable that the corrosion observed is consistent with a 19th century date, or within any accelerated patination process. On these grounds the piece can be accepted as authentic." Mit zweitem Materialgutachten von Aventis, Research & Technologies, 29.7.1998. In der Schlussfolgerung wird Folgendes festgehalten: "Bei dem Objekt liegt eine sehr komplexe Fertigungstechnik aus getriebenem Kupferblech in Verbindung mit gegossenen Einführungen vor. Die Spurenelemente im Basismetall, die Verformungstechnik und die Vergoldung nach dem Amalgamverfahren sind mit der Metallurgie des 14. Jahrhunderts vereinbar. Die Korrosionsspuren zeigen, dass keine neuzeitliche Fertigung vorliegt. Hinweise auf eine künstliche Alterung der Patina sind nicht vorhanden." Die hier angebotenen Hände sind in der Lizentiatsarbeit von Frau K. Holderegger, unter Prof. Dr. N. Gramaccini an der Universität Bern 1998, ausführlich beschrieben und in den historischen Kontext der "figures gisantes" gesetzt worden.

CHF 65 000 / 95 000 | (€ 67 010 / 97 940)

Vendu pour CHF 84 000 (frais inclus)
Aucune responsabilité n'est prise quant à l´exactitude de ces informations.