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Lot 420 - A176 Manuscrits & Autographes - samedi, 19. mars 2016, 14h00

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Kokoschka, Oskar, Maler und Graphiker (1886-1980).
Sammlung von 16 eigenh. Briefen (teils gemeinsam mit Olda Kokoschka), einem Maschinenbrief und 6 eigenh. Postkarten. Ferner 5 eigenh. Briefe von Olda Kokoschka, eine Postkarte sowie 10 gemeinsame Weihnachts- bzw. Neujahrsgrüsse (letztere zumeist gelocht).
London, Villeneuve u. a., ca. 1947-1966. Verschiedene Formate, teils in den Original-Kuverts.

Umfangreiche Korrespondenz an den Kunsthistoriker und langjährigen Direktor des Kunsthauses Zürich, Wilhelm Wartmann (1882-1970). Die sehr freundschaftlichen und oft herzlichen Briefe betreffen geplante Ausstellungen, Publikationen, Aufträge etc. ebenso wie private Angelegenheiten. - Am 8. Mai 1950 berichtet Kokoschka von der Arbeit an seinem berühmten Deckenbild, dem Prometheus-Triptychon: "Gestern koppelte ich das Mittelstück und den einen Flügel zusammen, die so weit fertig sind, um einen provisorischen Ueberblick über das bisher Geleistete zu bekommen, wozu ich eine Schar von Tischlern und Helfern brauchte, weil alles angeschraubt und montiert werden muss. Wenn ich mich nicht so gut kennen würde und kritische Vergleiche mit der Vergangenheit zu ziehen im Stande wäre, - die Barockmalerei hat noch im späten 18ten Jahrhundert unvergleichlich Grosses geleistet, was in unserem Nylonzeitalter der Picassos und Genossen niemand recht zu Bewusstein kommen kann, - wäre meine Brust vor stolz geschwellt gewesen. Also setze ich selber meiner Begeisterung den Dämpfer auf, hoffe aber doch auf der dritten Tafel das Vorhandene zu übertreffen." - Beiliegend einige s/w-Aufnahmen von diesem Werk, jeweils verso signiert von Olda (sowie zumeist gelocht vorliegend). - Spätere Briefe gehen auch auf die Persönlichkeit des Adressaten, seine Befindlichkeiten und Probleme ein: "Was Sie für Selbstquälereien treiben, das geht noch über die Tage der Religionsspaltung fürwahr [...] Man darf sich doch so vom Leben abschneiden nur wenn man als Trappist ein Leben in der andern Welt mit Sehnsucht und Ungeduld herbeiwünscht [...]." (2. April 1953). - Ein weiteres Thema ist der Umzug der Kokoschkas von London an den Genfer See 1953. Eine kleine Bleistift-Skizze, möglicherweise von Kokoschka selbst angefertigt, zeigt das neuerbaute Haus in Villeneuve. - Einige der Briefe mit Notizen des Empfängers bzw. Entwürfen für Antwortschreiben. Weitere Briefentwürfe Waltmanns an Kokoschka ebenso beigegeben wie das Typoskript der Rede Waltmanns zur Eröffnung der Kokoschka-Ausstellung in Zürich 1947. - Teils gelocht, insgesamt von sehr guter Erhaltung.

CHF 3 000 / 5 000 | (€ 3 090 / 5 150)

Vendu pour CHF 10 000 (frais inclus)
Aucune responsabilité n'est prise quant à l´exactitude de ces informations.