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Lot 333* - A188 Livres - mardi, 26. mars 2019, 14h00

Biblia germanica -

Das Alte Testament Deutsch nach urspringlicher Hebreischer warheit. Mit schöner der schwersten [W]örter ausslegung. M. Luther. 3 Teile in 1 Band. Mit 2 Holzschnitt-Titelbordüren und 75 Textholzschnitten.
Strassburg, J. Knobloch, 1524-1525. Folio. [6], CLI, [1] w., [1], CXC, [1] w., LXXXVII Bll. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. Mit 4 Deckel u. 3 (von 4) Eckbeschlägen sowie 2 Schliessen aus Messing (unauffällige Restaurierungen an den Gelenken).

Ähnlich wie bei Luthers Übersetzung des NT wurde auch beim AT jeder Teil fast unmittelbar nach seiner ersten Auflage nachgedruckt. In Augsburg und Basel erschien der erste Teil sogar im selben Jahr, 1523. Diesen Neuauflagen folgte bald die hier vorliegende, nämlich Anfang 1524 veröffentlichte Ausgabe (I; Wintermonat, d.h. wahrscheinlich Januar), sowie die nachfolgenden Teile im Juli 1524 (II) und März 1525 (III). - Provenienz: Monogr. Besitzvermerk "J.O.F.H." im Oberrand des Titels. - Als Luthers Übersetzung des Alten Testaments in den Jahren 1523 und 1524 gedruckt wurde, schufen Lucas Cranach und seine Werkstatt mit ihren Illustrationen einen Prototyp, auf den sich die folgenden Drucke stützten sollten. Luther selbst zögerte zwar, die Evangelien illustrieren zu lassen. In seiner Übersetzung des Alten Testaments lieferte er jedoch direkte Anweisungen zur Veranschaulichung des Buches Samson. Im Wesentlichen beabsichtigte er, das Alte Testament für pädagogische Zwecke zu illustrieren, und nannte die daraus resultierenden Abbildungen „Merkbilder“.
Obwohl die Wittenberger Bibel zu den wegweisenden deutschen Bibeln des 16. Jahrhunderts wurde, verwendeten einige Ausgaben unmittelbar nach dem Wittenberger Alten Testament Bildmaterial, das auf verschiedenen Vorläufern basierte. Zwei berühmte Beispiele sind Adam Petris Altes Testament, 1523 in Basel gedruckt, das Motive nach Hans Schönspergers Bibel von 1487 verwendete, und eine Nürnberger Ausgabe von Friedrich Peypus von 1524 mit Holzschnitten von Hans Springinklee und Erhard Schön. In ähnlicher Weise lassen sich die Holzschnitte der vorliegenden Ausgabe nicht alle auf Cranachs Arbeiten zurückführen. Im ersten Band basieren sie auf Petri, der einige Entwürfe von Hans Holbein d. J. benutzt hatte. Der Beginn des Buches Genesis mit der Erschaffung von Eva ist zum Beispiel eine Kopie nach Holbein.
Im zweiten Band des Alten Testaments (Das Annder teyl) verzichten die Bilder jedoch auf Petris Vorbild, werden progressiver und mehr auf die Wittenberger bezogen. Doch scheint es, als hätte der Kopist der Strassburger Schnitte auch Zugang zu Holzschnitten von Erhard Schön gehabt, die zuerst in einer Lyoner Ausgabe von Anton Koberger d. J. 1518 Verwendung fanden (und später in der oben genannten Nürnberger Ausgabe von F. Peypus). Die Holzschnitte für das Buch Josua zum Beispiel zeigen die gleiche Komposition in wie Schön. Im Gegensatz dazu ist das erste Buch der Könige mit den Abbildungen des Salomonischen Tempels den Wittenberger Ausgaben sehr ähnlich.
Ovaler Wappenstempel, mont. auf kl. Etikett auf Titel verso. - Slg. Otto Schäfer, erworben 1987 von P. und M. Dreyfus. - Sammlung Schweiz.

CHF 25 000 / 40 000 | (€ 25 770 / 41 240)

Vendu pour CHF 31 700 (frais inclus)
Aucune responsabilité n'est prise quant à l´exactitude de ces informations.