ROmische Historie uß Tito livio gezogen. (Ab urbe condita, deutsch von Bernhard Schöfferlin). Mit ganzseitigem Frontispiz und 236 meist halbseitigen Holzschnittillustrationen im Text (teilweise aus zwei Stöcken zusammengesetzt; viele wiederholt).

Mainz, J. Schöffer, 6. März 1505. Folio. 425 Bl. (mit den leeren Blättern p4 und R6), ff. [12], I-LXXXIX, [2], XC-CXCI, [1], CXCII-CCXXI, [1], CCXXII-CCCCX. Lagenkollation: [*-**]6, a8, b-o6, p4, A8, B-R6, Aa8 Bb-Dd6, Ee6+1, Ff-ZzAaaNnn6. - BEIGEBUNDEN: Caesar, G. I. Julius der erste Römisch Keiser von seinem leben und kriegen erstmals vß dem latein in tütsch gebracht. Mit Titelholzschnitt und 16 (10 ganzseitigen) Textholzschnitten. Strassburg, J. Grüninger, 1508. 148 Bl. Kollation: A6, Aa8, B6, C4, D-N6, O4, P-Z6, Zz6. Dunkelroter Maroquinband des 18. Jahrhunderts mit reicher Vergoldung von Rücken, Deckeln, Steh- und Innenkanten; Goldschnitt. In grünem Leinenschuber.

I. VD 16 L2102 - USTC 691424 - Adams L 1357 - Goedeke I, S. 445-46, Nr. 14a - Verfasserlexikon VIII, Sp. 810-14 und X, Sp. 1290-92 - Walter Röll, Die Mainzer Offizin Schöffer und die Drucklegung der ‚Römischen Historie’ 1505, in : Gutenberg-Jahrbuch 1990, S. 89-117. - Erste deutsche Ausgabe. - Mit seinen über 200 Holzschnitten gilt Schöffers Druck als das am reichsten illustrierte Buch aus einer Mainzer Offizin des 16. Jahrhunderts. Die Holzschnitte wurden für diese erste Ausgabe der Romische Historie geschaffen und erscheinen hier in schönen kräftigen Abdrucken. Für spätere Auflagen aber auch für andere Werke wurden sie später wieder verwendet. Viele sind aus zwei Blöcken zusammengesetzt, so sind trotz der Wiederholungen zahlreiche Varianten entstanden. Der ganzseitige Holzschnitt auf dem zweiten Blatt zeigt den Verfasser Schöfferlin, der dem im Kreise der Kurfürsten thronenden Kaiser Maximilian I. sein Werk darbringt. - II. VD16 C 55 - USTC 669439 - Schweiger II, 51 - Goedeke I, S. 446, Nr. 15b. - Zweite deutsche Ausgabe. - Die Holzschnitte wurden teilweise für die erste Ausgabe neu geschnitten, teils stammen sie aus dem Bestand anderer Grüninger-Drucke. - Teils leicht finger- und braunfleckig, gelegentlich mit Wasserrand, vereinzelte Marginalien von alter Hand, teilweise angeschnitten. Letztes Blatt von II gelockert, stärker fleckig und mit Randschäden. - Provenienz: Grafen zu Salm-Reifferscheidt-Dyck-Alfter. Besitzeintrag auf dem Titel: „Johann Graf Zue Salm Her Zue Räifferscheidt dick unnd Alfftern“ (wohl 16. Jahrhundert). - Slg. Otto Schäfer, erworben 1966 bei Helmuth Domizlaff in München. - Sammlung Schweiz.