Vous n'avez pas encore un login ?

Cliquez ici pour enregistrer »


Je suis déjà inscrit - Login :




Lot 1195* - A136 Mobilier, Porcelaine & Décoration - mercredi, 22. mars 2006, 10h00

IMPORTANT "PENDULE A LA SCENE GALANTE", Louis XV, the bronzes from a Parisian master workshop, the dial and movement signed COUTTEREZ A LYON (active circa 1740/60), the porcelain flowers probably from Manufacture de Vincennes, France circa 1750. The case in the form of a tree trunk with 2 putti set within 22 flowers on pierced plinth with nobleman and seated young woman. Enamel dial, fine anchor escapement, striking the 1/2 hours on bell. 42.5x21.5x68 cm.

Louis XV, die Bronzen aus einer Pariser Meisterwerkstatt, das Zifferblatt und Werk sign. COUTTEREZ A LYON (tätig um 1740/60), die Porzellanblumen wohl aus der Manufacture de Vincennes, Frankreich um 1750.
Uhrgehäuse in Form eines Baumstammes mit 2 Putti, umgeben von 22 Blumen, auf durchbrochenem Volutensockel mit Edelmann und sitzender, junger Frau. Emailzifferblatt mit arabischen Minuten- und römischen Stundenzahlen. Feines Ankerwerk mit Fadenaufhängung und 1/2-Stundenschlag auf Glocke. 42,5x21,5x68 cm.

Provenienz: Aus einer Pariser Sammlung. Hochbedeutende, in dieser Grösse ausserordentlich seltene Pendule von perfekter Qualität und Eleganz. H.L. Tardy erwähnt Coutterez wie folgt: "Coutterez à Lyon. Sur une montre Louis XV du M. de Vienne." in: Dictionnaire des horlogers français, S. 146. In den Jahren um 1740/50 wurden erstmals Porzellan-Objekte mit Einrichtungsgegenständen kombiniert. Der Reiz lag darin, die nahezu "unzerstörbaren" Bronzen mit fragilen, bemalten Porzellanelementen zu verbinden und durch diesen Kontrast eine neue Dekorationssprache zu finden. Augenfälligstes Merkmal dieser Pendulen, Cartelle und Girandolen war die hochwertige Qualität und ausserordentliche Eleganz. Für diese Entwicklung waren die innovativen "marchands-merciers" P. Hébert, F. Poirier, L. Daguerre und P. Lazare-Duvaux verantwortlich - sie kauften Porzellanfiguren in Manufakturen, brachten sie den "bronziers" und liessen daraus nach eigenen Angaben oder den Vorstellungen ihrer Kundschaft neue Prunkobjekte herstellen. Der Vielfalt schienen keine Grenzen gesetzt - an einer einzelnen Pendule können sich Meissner Figuren und Blumen von Vincennes oder Chantilly befinden, als Motive dienten galante Szenen, Personen aus der Commedia dell'Arte, Bauern, Jäger, orientalische und chinesische Edelleute sowie Tiere. Die Kombination dieser Elemente und Sujets verliehen den prunkvollen Pendulen die für das Rokoko so typische Leichtigkeit und Eleganz. In erbittertem Konkurrenzkampf produzierten die Manufacture de Saxe, jene des Prince de Condé in Chantilly und die königliche Manufaktur von Vincennes feine, bunt bemalte Porzellanblumen als Dekorationen für Pendulen und Appliken, wobei Vincennes die mit Abstand perfektesten Blüten schuf und ab den 1740er Jahren mit grossem Erfolg verkaufte. Die Frage nach dem Hersteller der Bronzen lässt sich nicht mit Sicherheit beantworten; fest steht jedoch, dass nur einer der bedeutendsten "bronziers" jener Zeit sie gefertigt haben kann, wie z.B. J. Marchand, J.J. de Saint-Germain, E. Gallieri, P. II Caffiéri oder P. Gouthière. Die ausserordentlich feinen Figuren mit der spielerischen Galanterie findet sich in ähnlicher Weise an prunkvollen Cartellen aus dieser Epoche; eines davon, mit Figuren aus der "Commedia dell'Arte" mit von Courtois signiertem Zifferblatt, wurde in unserer März-Auktion 1999 (Katalognr. 588) verkauft. Lit.: P. Kjellberg, La pendule française du Moyen Age au XXe siècle, Paris 1998; S. 135-142 (Angaben zur Entwicklung der Porzellanpendulen).

CHF 180 000 / 280 000 | (€ 185 570 / 288 660)

Vendu pour CHF 139 435 (frais inclus)
Aucune responsabilité n'est prise quant à l´exactitude de ces informations.