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拍品 3055 - A142 大师画作 - Freitag, 21. September 2007, 03.00 PM

Circle of FERDINAND BOL

(Dordrecht 1616–before 1680 Amsterdam)Portrait of Balichje Pietersdr. Hasselaer (1579–1663). Oil on canvas. With inventory number 18 under the coat of arms upper right. 97 x 84.5 cm. Provenance:–possibly commissioned by Joachim Rendorp (1608–1678–via inheritance to Joachim Rendorp (1671–1730), Freiherr van Marquette, Schloss Marquette, Heemskerk–bequeathed to Jonkvrouwe Paulina Johanna Gevers–Rendorp (1829–1909), Vrouwe van Heemskerk en Marquette, Marquette castle, Heemskerk.–via inheritance to the current owner.
Portrait von Balichje Pietersdr. Hasselaer (1579 - 1663).
Öl auf Leinwand.
Mit Inventarnummer 18 unter dem Hasselaer Wappen rechts oben.
97 x 84,5 cm.

Provenienz: - Möglicherweise von Joachim Rendorp (1608 - 1678) in Auftrage gegeben. - Durch Erbfolge an Joachim Rendorp (1671 - 1730), Freiherr van Marquette, Schloss Marquette, Heemskerk, übergegangen. - Vererbt an Jonkvrouwe Paulina Johanna Gevers - Rendorp (1829 - 1909), Vrouwe van Heemskerk en Marquette, Schloss Marquette, Heemskerk. - Durch Erbfolge an die heutigen Besitzer. Familieninterner Überlieferung zufolge, waren dieses sowie das folgende Portrait ehemals Teil der Ahnegalerie, die sich 1730 beim Tod von Joachim Rendorp d. J. in der Familie Rendorp auf Schloss Marquette, Heemskerk, in den Niederlanden befand. Diese wurde anlässlich des Verkaufs des Schlosses im Jahre 1980 aufgelöst und verkauft. Ein Inventar der Sammlung besteht in Form einiger Memoirentafeln, die sich heute noch im Besitz der Familie befinden. Die Inventarnummern 18 und 4 auf den beiden hier angebotenen Portraits korrespondieren mit den auf der Memoirentafel verwendeten Nummern. Balichje Hasselaer, Witwe von Pieter Evertsz. Hulft, war die Schwiegermutter von Joachim Rendorp I. Von ihr erbte Joachim die Brauerei "in den witten haen", an der Geldersche Kade, Ecke Rechtboomsloot, in Amsterdam. Die Gebäude an dieser Stelle sind im Hintergrund des von Bartholomeus van der Helst 1639 gemalten Gruppenportraits der Schützengesellschaft von Roelof Bicker und Jan Michielsz. Paauw (Rijksmuseum, Amsterdam) zu sehen. Joachim tritt in diesem Gruppenportrait als Fahnenträger rechts vorne auf. Er war damals noch Junggeselle. Erst1646 wurde die Ehe mit Brechje Hulft (1620 - 1655) geschlossen. Joachim zählte zu den erfolgreichsten Kaufleuten der Stadt. Neben der Brauerei, war er auch für die Reederei in Norwegen und in der Ostsee verantwortlich. Ab 1650 hatte er verschiedene Ämter im Stadtrat inne, wie bei J.E. Elias, De Vroedschap van Amsterdam, I, 1903, S. 454, Nr. 159 aufgelistet. Unter anderem war er von 1650/1652 im Aufsichtsrat für maritime Angelegenheiten sowie von 1662/1665 im Aufsichtsrat der städtischen Kreditbank. Nach Joachims Tod setzten seine Nachkommen die Brauerei 'in den haen' weiter fort. Sie bewohnten wohlhabende Stadtwohnungen an der Keizers- oder Herengracht in Amsterdam und erfüllten weiterhin offizielle Ämter. Der gewachsene Wohlstand ermöglichte Besitztümer am Meer; zuerst Schonenberg und Watervliet bei Velsen, später kaufte Joachim II., der Urenkel, Schloss Marquette in Heemskerk. Einen Teil dieses Wohlstandes hat die Familie Rendorp Balichje Hasselaer zu verdanken, von welcher die Brauerei in die Familie gekommen war. Sie ist also zu Recht in der Ahnengalerie vertreten. In dem hier angebotenen Portrait ist Balichje als Witwe portraitiert. Sie trägt ein schwarzes Kopftuch und hat ein Taschentuch in der linken Hand. Wahrscheinlich ist sie im Alter von 75 Jahren dargestellt, so dass das Bildnis aufgrund des Alters um 1650/1655 zu datieren ist, also in jener Zeit, als sie vermutlich die Brauerei an ihren Schwiegersohn übergeben hatte. Der Typus des Portraits der Balichje zeigt den Einfluss Ferdinand Bols, vor allem seine Reihe an weiblichen Portraits aus den vierziger Jahren, so wie die Portraits in der Gemäldegalerie, Berlin, National Gallery in Dublin und in der Michaelis Sammlung in Capetown, Südafrika (siehe Blanker, A. S.: Ferdinand Bol (1616 - 1680). Rembrandt's Pupil, 1982, Nr. 117/119, Abb. 126/128 ). Bol entwickelte hier einen strengeren Portraittypus, der im Kolorit auf schwarz und weiss reduziert ist. Wir danken Marina Aarts für die Angaben zur Geschichte der Familie sowie den beiden Portraitierten.

CHF 40 000 / 60 000 | (€ 41 240 / 61 860)


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