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拍品 3004 - A162 大师画作 - Freitag, 21. September 2012, 03.00 PM

JACOPO DEL CASENTINO

(Pratovecchio circa 1297–circa 1349 Florence) Madonna and Child surrounded by angels and Saints Gregory, Andrew, Peter and Paul; (in gable) "Noli me tangere". Circa 1330-35. Tempera and gold ground on panel. 57 x 31 cm. Provenance:–Sotheby's, London, 23.3.1960, Lot 147.–Swiss private collection.
Madonna mit Kind umgeben von Engeln und den Heiligen Gregorius, Andreas, Petrus und Paulus; (im Giebel) "Noli me tangere". Um ca. 1330-35.
Tempera und Goldgrund auf Holz.
57 x 31 cm.

Provenienz: - Auktion Sotheby's, London, 23.3.1960, Los 147. - Schweizer Privatbesitz. Es besteht kein Zweifel, dass dieses Mdaonnenbild aus dem weiteren Umkreis Giottos von dem aus Pratovecchio in Casentino stammenden Jacopo del Casentino gemalt wurde. Es ist Teil eines Tabernakel-Altärchens zur Privatandacht, dessen Flügel verloren oder noch nicht identifiziert sind. Das bislang noch nicht publizierte Werk wurde von Federico Zeri als Werk des Jacopo del Casentino erkannt und wird in Zeris Fotoarchiv in der Universität Bologna (scheda 2289) als Werk dieses Meisters geführt. Letztmals im Kunsthandel aufgetaucht ist dieses Tafelbildchen am 23. März 1960, als es bei Sotheby's in London als Los 147 verkauft wurde. Die kleine Maestà zeigt die in einem Throntabernakel sitzende Madonna mit ihrem Kind, denen eine streng vertikal angeordnete Engel- und Heiligenschar huldigt. Dieses Bildkonzept präsentiert sich augenfällig als Weiterentwicklung von Giottos eindrucksvoller Bildidee der Ognissanti Madonna (1310) in den Uffizien in Florenz. Soweit dies erkennbar ist, weist dieses Madonnenbild in den unmittelbaren Einflussbereich des engsten Giotto-Schülers Taddeo Gaddi (1290 - 1366), bei dem Jacopo del Casentino vermutlich ausgebildet wurde. Anders als in den späteren Madonnenbildern dieses Meisters, in denen der Maler den Christusknaben eher kommunizierend, das heisst sich auf die umstehenden Heiligen beziehend, dargestellt hatte, sucht der Knabe hier augenfällig Zuflucht bei seiner Mutter - so als ob er sich bereits seiner schmerzvollen Mission voll bewusst wäre. Damit erscheint diese Bildidee als Vorläufer jenes Typus wie er im grossen, ca. 1340-45 gemalten Madonnenbild, ehemals in der Sammlung Vittorio Frascione in Florenz, verkörpert ist (siehe M. Boskovits, The Fourteenth Century. The Painters of The Miniaturist Tendency, in: Corpus of Florentine Painting, III/IX, Florenz 1984, PL CLXIc ). Eindrücklicher noch als das Maestàbild selbst ist das in den Giebel gemalte Ereignis von Magdalenas Begegnung mit dem auferstandenen Christus, wobei dieser seiner Getreuen gebietet, ihn nicht zu berühren (Noli me tangere). Wenngleich auch dieser Bildtypus von Giottos Interpretationen dieses Themas unverkennbar berührt ist, unterscheidet er sich von Giotto insofern, als Christus sich hier nicht von Magdalena fluchtartig abwendet (vgl. Padua Cappella Scrovegni), sondern sich ihr gebieterisch zuwendet, um sie imperativ anzuweisen, ihn nicht zu berühren. Die unverkennbare stilistische Nähe zu den Werken Taddeo Gaddis um 1330 lässt vermuten, dass vorliegendes Tafelbild vermutlich Jacopo del Casentinos frühen Schaffensperiode, um 1330-35, zuzuweisen ist und folglich noch zu Lebzeiten Giottos entstanden ist. Wir danken Prof. Dr. Gaudenz Freuler, Universität Zürich, für diesen Katalogbeitrag.

CHF 80 000 / 100 000 | (€ 82 470 / 103 090)

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