An Johann Rudolf Ringier. Entschuldigt sich zunächst, seit Ringiers Besuch im vorigen Sommer sich nicht mehr brieflich gemeldet zu haben. Verweist u.a. auf das Basler Universitätsjubiläum, das ihn in Anspruch nahm. "Dazwischen hinein wurde geschulmeistert u. im Laboratorium gepröbelt." Berichtet im weiteren von einer Reise nach Schwaben: "…wo ich natürlich noch immer Verwandte u. Freunde habe. Diese Wanderung bot mir reichen Genuss, nicht nur wegen vielfacher Begegnung mit alten Gesellen, die meine Jugendgenossen gewesen, sondern hauptsächlich der Wahrnehmung halber, dass mich dieses sonst so verschriene Schwaben geniessen machte, [das] ein Urwald ist, in welchem Pflanzen von buntester Mannigfaltigkeit u. üppigster Fülle wachsen, wo Originalität u. Individualität noch des gedeihlichsten Fortkommens sich erfreuen u. wo namentlich das kostbare Gewächs tiefer Gemüthlichkeit und freisinnigen Geistes kräftigst gedeihet." Sehr charmanter phantasievoller Brief.