Es handelt sich hier sowohl stilistisch als auch von der Ausführungsart her (Feder in Braun, braun laviert, weiss gehöht), aber auch von den Typen der dargestellten Personen um ein charakteristisches Werk des in Rom tätigen Maratta-Schülers Giuseppe Passeri. Die Zeichnung ist vergleichbar mit einem Kompositionsentwurf von Passeri zum Gemälde „Schlüsselübergabe an Petrus“, das der Künstler um 1698 als Gemäldepaar (Pendant mit „Moses zerbricht die Gesetzestafeln“) für die Theatrinerpatres in der Kirche von S. Maria in Vallicella in Rom ausführte (vgl. Dieter Graf, Die Handzeichnungen des Giuseppe Passeri, 2 Bände, Düsseldorf 1995, Textband I, Abb. 159, S. 59, S. 61 und S. 368). Kompositionsstudien zur Christusfigur (in Kreide) befinden sich im Kunstmuseum Düsseldorf (vgl. Dieter Graf, a.a.O., Tafelband II, Kat. Nr. 104 – 108, Abb. 406 – 412, S.60 – 62; und Textband I, Kat. Nr. 104 – 108, S. 61 – 62). Eine Kompositionsstudie zur Figur des Petrus (in Kreide) befindet sich im Louvre in Paris (vgl.Domitilla D’Ormesson-Peugeot, La Rome baroque de Maratti à Piranèse, Ausst.-Kat. Paris, Paris 1990/91, Nr. 74, Abb. 74 (verso), S. 81 – 82). Prof. Nicolas Turner und Dr. Dieter Graf haben die Zuschreibung schriftlich bestätigt.