Régence/Louis XV, sign. I. NADAL (Jean Nadal, Meister ca.1740), Paris um 1740.

Buche ausserordentlich fein beschnitzt mit Kartuschen, Blättern und Zierfries. Geschweifter, trapezförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit Volutenbeinen. Flache, jochförmig abschliessende Rückenlehne mit ausladenden Armlehnen auf geschweiften -stützen. Jonc-Geflecht und gelbes Seidensitzkissen. 67x45x49x95 cm.

Provenienz: Aus Schweizer Privatbesitz. Feine Folge von bestechender Qualität. Jean Nadal gehörte zu einer Dynastie hochangesehener Schreiner-Meister und war Hersteller von Sitzmöbeln, die in punkto Qualität mit den Werken von Amand, Avisse und Cresson vergleichbar sind. Nadals älteste Söhne Jean-René, genannt l'Aîné, und Jean-Michel waren ebenfalls Ebenisten. Sein Meisterjahr ist nicht genau bekannt, es dürfte aber um 1740 gewesen sein. Nadal scheint sich in seinem Schaffen auf Louis XV-Fauteuils und -Canapés konzentriert zu haben. Bemerkenswert sind 6 kannelierte Stühle "à la reine", welche in Paris 1977 und später bei Drouot im März 1985 verkauft wurden. Eine von Nadals "chaises à la reine" steht im Musée des Arts Décoratifs in Paris, ein "Grand Canapé" im Louvre. Nach Nadals Tod 1756 übernahm sein ältester Sohn Jean-René das Unternehmen und setzte das Werk der Dynastie Nadal fort. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 198; S. 597/598. (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 334 (biogr. Angaben).