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Lot 1073 - A170 Furniture, Porcelain & Decoration - Thursday, 18. September 2014, 10.00 AM

BOULLE CLOCK "TETE DE POUPEE",Louis XIV, the dial and movement signed ROQUELON A PARIS (Etienne Roquelon, maître 1718), Paris ca. 1700/10. Red tortoise shell, ebonized wood, gilt bronze as well as fine brass and tin inlays. Finely engraved and gilt copper plate with silver-plated dial ring with hours in Roman numerals and minutes in Arabic numerals. 2 blued hands. Fine verge escapement striking 4/4-hours on 3 bells. Gilt mounts and applications. Requires servicing. 33x19x66 cm. Provenance: From a Swiss private collection.

Louis XIV, das Zifferblatt und Werk sign. ROQUELON A PARIS (Etienne Roquelon, Meister 1718), Paris um 1700/10.
Rotes Schildpatt, ebonisiertes Holz, vergoldete Bronze sowie feine Messing- und Zinneinlagen. Bastionsförmiges Gehäuse, eingelegt mit Kartuschen, Voluten und stilisierten Palmetten, mit bogenförmigem Kranz, auf gekehltem, geschweiftem Rechtecksockel mit gequetschten Kugelfüssen. Fein gravierte und vergoldete Kupferplatte mit versilbertem Zifferring mit römischen Stunden- und arabischen Minutenzahlen. 2 gebläute Zeiger. Feines Spindelwerk mit 4/4-Stundenschlag auf 3 Glocken. Vergoldete Beschläge und Applikationen in Form von Flammenvasen, Rosetten und Akanthusfries. Zu revidieren. 33x19x66 cm.


Provenienz: Privatbesitz, Schweiz. Eine modellogleiche Pendule in "contre-partie" wurde in unserer September-Auktion 2013 (Katalognr. 1082) verkauft. Die Pendule "tête de poupée" verdankt ihren Namen der Form. Die konkaven und konvexen Schwünge und Bauchungen, bekrönt von einem Gesims oder einem abgerundeten Fronton sind charakteristisch für die Formensprache des Louis XIV. Einige bekannte Beispiele für diesen Typus befinden sich im Schloss von Versailles, in der Wallace Collection in London, im J. Paul Getty Museum in Kalifornien etc. Der repräsentative Entwurf für dieses Modell wird Boulle zugeschrieben und befindet sich im Musée des Arts décoratifs. Laut W. Lympius ist der Hinweis für die frühe Entstehung vor ca. 1675 der Pendule der Zeigerbutzen: "Er ist bis in die Mitte graviert, was zeigt, das ein Zeigerplättchen nicht vorgesehen war. [...] Im unteren Teil des Blattes tummeln sich zwei Putten über dem Signaturschild. Zwischen den beiden Köpfen [...] findet sich ein durch das Zifferblatt gehendes Loch. Es ist ein Relikt ganz früher, niederländischer Pendeluhren. Da diese an der Wand hingen, konnte man mit einem Holzstäbchen das Pendel anstossen. Wie die frühen niederländischen Uhren hat auch diese [...] ein samtbespanntes Zifferblatt, welches original erhalten ist." Nach einem Vortrag von Wolfgang Lympius, gehalten auf der Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie am 6.10.2000 in Gotha. E. Roquelon führte zwischen 1739 und 1751 in der Rue Saint-Martin in Paris eine Werkstatt und trug den Titel "Emailleur du Roi". Lit.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1966; S. 396 (biogr. Angaben). H.L. Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris; S. 572 (biogr. Angaben).


CHF 14 000 / 24 000 | (€ 14 430 / 24 740)

Sold for CHF 28 800 (including buyer’s premium)
All information is subject to change.