ZENDER, RUDOLF
* 27.6.1901 RÜTI, † 24.11.1988 WINTERTHUR
Maler, Grafiker und Zeichner.
Kindheit in Fägswil-Rüti, Besuch der Schulen in Winterthur. Erster Kontakt mit Kunst durch Lisa Hahnloser und die Sammlung ihrer Eltern Arthur und Hedy Hahnloser, seinen späteren Förderern. 1920 Maturität, Beginn eines Geschichtsstudiums in Zürich und Heidelberg, nebenbei Besuch von Zeichen- und Malkursen. 1923 Abbruch des Studiums und Erwerb des Lehrerpatents. Reise nach Paris, Entscheidung für die Malerei. Ab 1924 Ausbildung bei Roger Bissière an der Académie Ranson. Kontakt zu Charles Montag. 1925 Kuraufenthalt in Clavadel-Davos, wo ihn Ernst Ludwig Kirchner in die Kunst der Druckgrafik einführt.
1927 Rückkehr nach Paris, Heirat mit Gertrud Kyburg 1931. Dreimaliger Gewinn des Eidgenössischen Kunststipendiums. Ab 1929 Ausstellungen in der Schweiz. Mitglied der Künstlergruppe Winterthur ab 1932. Teilnahme am Salon d’automne ab 1930, am Salon des Tuileries ab 1933. 1936 einer der Schweizer Vertreter an der Biennale di Venezia. Zu Beginn des Krieges Rückkehr in die Schweiz. 1941 Geburt des Sohnes. 1942 Gewinn des Bührle-Preises für die Malerei. 1942 Tod der Gattin. 1943 Bekanntschaft mit René Auberjonois. 1947 Rückkehr nach Paris. Zender hält trotz der Dominanz abstrakter Malerei an der Gegenständlichkeit fest. Reisen nach Italien und Griechenland. 1959 Karl-Heinrich-Ernst-Preis, 1964 Winterthurer Kunstpreis. 1980 Ehrengabe des Kantons Zürich. Bis 1982 besitzt Zender ein Atelier in Paris. Zender gehört der Generation von Max Gubler, Varlin und Robert Wehrlin an, die die Schweizer Kunst ab den 1930er Jahren prägt.
Seinen Stil findet er schon früh durch die Auseinandersetzung mit dem deutschen Expressionismus wie auch der modernen französischen Malerei, ohne je einer Schule anzugehören. Die bei Bissière erlernte Technik der Valeurmalerei, welche auf feinen Abstufungen der Farbtonwerte beruht, wird Zender zur Grundlage. Anstelle von starken Farbkontrasten werden seine Gemälde vom Licht beherrscht, wobei die Farben ausgewogen und hell gewählt sind. Bei Kirchner ist ihm die Farbe zu dominant gegenüber den Lichtwerten; in Davos entstehen nur Schwarzweiss-Blätter, nachdem sich die Wege der beiden Künstler aufgrund der Diskussion um die Farbe getrennt haben. Erst 1951 stösst Zender zur Farblithografie vor, die ihm ermöglicht, die Valeurs auch in der Grafik anzuwenden. Zenders Bilder folgen einer strengen Komposition und strahlen gleichzeitig Spontaneität und Frische aus.
Charakteristisch ist die Betonung der – entweder horizontalen oder vertikalen – Mittelachse, welche der Komposition Stabilität verleiht. Die meist vor der Natur gemalten Motive sind auf ihre wesentlichen Züge reduziert, wobei Detailtreue zugunsten des Gesamteindrucks in den Hintergrund rückt. Mit flüssigem und raschem Pinselduktus gibt Zender in einer Mischung aus Improvisation und bewusster Gestaltung die gewünschte Stimmung wieder. Zenders Motive sind schlicht: Stadtlandschaften, Figuren, Interieurs, Stillleben. Es ist das Unspektakuläre, das ihn interessiert. Beliebte Themen sind die Pariser Vororte und Industriezonen, welche er aber nicht mit sozialkritischer Absicht zeigt. In der Motivwahl und der Arbeitsweise enthält Zenders Werk impressionistische Züge. Im Gegensatz zu den Impressionisten verzichtet er jedoch nie auf die Zeichnung als Gerüst für die Malerei, sie steht gleichwertig neben ihr. Es ist dies ein bleibendes Erbe Kirchners. Ab den 1970er Jahren bedient sich Zender auch der Aquarelltechnik, um die Augeneindrücke besonders spontan erfassen zu können.
SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz
Franziska Lentzsch, 1998, aktualisiert 2019 https://www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4001977
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