Barock, Brüssel um 1550.

Zentrale Darstellung des Königs Abimelech mit Sarah und Abraham, seitlich reiche Figurenstaffage sowie weitere Szenen und Personen im Hintergrund. H 244 cm. B 353 cm

Provenienz: Privatbesitz, Deutschland. Die dargestellte Szene ist aus der Folge der "Vie d'Abraham", Genesis 20: 1-16. Als Abraham mit seiner Frau Sarah durch Gerar reisten, gaben sie vor Geschwister zu sein. Abimelech, König von Gerar, liess daraufhin Sarah zu sich holen, doch im Traum sprach Gott zu ihm und warnte ihn vor, er hätte die Ehefrau eines Mannes gestohlen und sei nun ein toter Mann. Aus Angst liess er Sarah in Frieden. Abimelech konnte nicht verstehen, dass Gott ihn und sein unschuldiges Volk umbringen wollte; da ihm Abraham und Sarah vorgaben Geschwister zu sein, habe er doch in gutem Gewissen gehandelt. Er solle die Frau ihrem Ehemann zurückgeben, dann bleibe er und sein Volk verschont. Abimelech konfrontierte Abraham damit und dieser begründete, dass es an diesem Ort keine Angst und Ehrfurcht vor Gott gäbe. Ausserdem sei Sarah auch seine Schwester, denn sie hätten den gleichen Vater und auf Reisen bat Abraham sie, sich als seine Schwester auszugeben, um nicht wegen seiner Ehefrau umgebracht zu werden. Als Wiedergutmachung gab Abimelech Abraham Schafe, Ochsen und Diener und bot ihm an, sich auf seinem Land niederzulassen. Auch gab er ihm Sarah zurück, mit tausend Silberstücken als Zeichen ihrer Unschuld. Abraham betete daraufhin an Gott und dieser heilte Abimelech, seine Frau und die weiblichen Sklaven, damit alle Frauen wieder fruchtbar würden.