Ohne Anrede. An einen Verleger. Ausführliches Schreiben zu Verlagsfragen, die berühmte frühromantische Zeitschrift ‚Athenäum' betreffend, die Friedrich Schlegel zusammen mit seinem Bruder August Wilhelm von 1798 bis 1800 herausgab. "Für die mir neulich mitgeteilte genaue Berechnung betreffs des Athen. danke ich Ihnen recht sehr. Ich habe sie sogleich meinem Bruder mitgeteilt, ohne dessen Einwilligung ich doch nichts entscheide, und vor dessen Antwort es nichts fehlt, wegen eines bestimmten Entschlusses in Sie zu dringen. Ich habe die Antwort nun erhalten und sende sie Ihnen hierbey." Schlegel berichtet, dass sein Bruder den Honorarvorschlägen nicht zustimmen könne, und fügt erläuternd hinzu: "Sie sehen, dass man Bruder strenger ist, was wir allerdings von Ihm zu erwarten befugt waren. Ich hätte gewünscht, unsere…Trennung wäre von allen Seiten ohne unangenehmen Worte abgegangen. Aber in der Hauptsache muss ich zugleich meinem Bruder beystimmen…"Der erste Jahrgang des "Athenäum" war bei Friedrich Vieweg erschienen, die beiden folgenden bei Heinrich Frölich. Wahrscheinlich bildet dieser Wechsel den Hintergrund dieses Schreibens, was demnach an Vieweg gerichtet wäre. Bedeutsames Dokument zur Publikationsgeschichte einer epochalen Zeitschrift der deutschen Literatur.