Sie haben noch kein Login?

Klicken Sie hier um sich zu registrieren »


Wenn Sie bereits registriert sind - Login:




Lot 140* - A186 Bücher - Montag, 24. September 2018, 14.00 Uhr

JUDAICA - Antisemitica -

Eisenmenger, Johann Andreas.
Entdecktes Judenthum, oder, Gründlicher und wahrhaffter Bericht, welchergestalt die verstockte Juden die hochheilige Drey-Einigkeit, Gott Vater, Sohn und Heil. Geist, erschrecklicher Weise lästern und verunehren, die Heil. Mutter Christi verschmähen, das Neue Testament, die Evangelisten und Aposteln, die Christliche Religion spöttisch durchziehen, und die gantze Christenheit auff das äusserste verachten und verfluchen; dabei noch viel andere, bisshero unter den Christen entweder gar nicht oder nur zum Theil bekant gewesene Dinge und grosse Irrthümer der küdischen Religion und Theologie, wie auch viel lächerliche und kurtzweilige Fabeln und andere ungereimte Sachen an den Tag kommen. Alles aus ihren eigenen und zwar sehr vielen mit grosser Mühe und unverdrossenem Fleiss durchlesenen Büchern mit Ausziehung der hebräischen Worte und derer treuen Ubersetzung in die Teutsche Sprach kräfftiglich erwiesen und in zweyen Theilen verfasset, deren jeder seine behörige, allemal von einer gewissen Materie aussführlich handelnde Capitel enthält; allen Christen zur treuhertzigen Nachricht verfertiget und mit vollkommenen Registern versehen. 2 in 1 Band.
Königsberg, o. Dr. (d. i. Berlin, Haude), 1711. 4°. [10] Bll., 1016 (recte 998) S., 1, 2 Bll., 1111 S., 1 Bl. Pgt. d. Z. mit hs. Rückentitel (etwas fleckig, Deckenbezüge etwas wellig, leicht kratzspurig).

Steinschneider 4913 - Fürst I, 226 - ADB 5, 773 - NDB 4, 419. - Zweite Ausgabe des berüchtigten Antijudaicums. - Die in 2000 Exemplaren 1700 in Frankfurt erschienene Originalausgabe wurde auf Betreiben der dortigen Judenschaft beschlagnahmt und erst nach 40 Jahren wieder freigegeben; so war die vorliegende Ausgabe, für die die Erben Eisenmengers eine Druckerlaubnis bei Friedrich I. erlangt hatten, die erste im Handel zugängliche. Obwohl in Berlin gedruckt, wurde als Druckort Königsberg angegeben, da dieses ausserhalb des Reichsgebietes lag. "E's Übersetzungen hebr. Texte sind oft fehlerhaft und dazu tendenziös entstellt... dennoch ist E. mit diesem Werk, das ihm eine Professur für orientalische Sprachen an der Univ. Heidelberg eintrug, der Begründer des neuzeitlichen wissenschaftlichen Antisemitismus geworden" (H.J. Schoeps in NDB). - Gleichmässig leicht gebräunt, stellenweise schwach stockfleckig, ca. 10 Bll. an der unteren Ecke mit Wurmspur, etwas knapp beschnitten (hinten mit minimalem Textverlust). Insgesamt aber recht gutes Exemplar. - Alte hs. Besitzvermerke auf Vorsatz.

CHF 800 / 1 200 | (€ 820 / 1 240)

Verkauft für CHF 938 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr