Ebenfalls an Johann Rudolf Ringier. Lädt den Adressaten auf charmant nötigende Weise zu sich ein: "Ich muss mich einer gewaltthätigen Handlungsweise, welche Ihre persönliche Freiheit nahe genug berührt, für schuldig erklären: Von der Voraussetzung ausgehend, dass Sie demnächst das Schweizer Musikfest hier besuchen werden, habe ich zum Voraus auf Ihre werthe Person Beschlag legen lassen. Um im Ernste zu reden, würde ich mich ausserordentlich freuen, wenn Sie während Ihres hiesigen Festaufenthaltes mit dem Obdach, das ich Ihnen bieten kann, vorlieb nehmen wollen. Ich verspreche Ihnen vollkommenste Freiheit." Schönbein schliesst mit der ironischen Begründung: "Da Sie zu gleicher Zeit auch ein practischer Philosoph sind, so werden Sie, ich bin dessen gewiss, mit guter Miene in das Unvermeidliche sich fügen und wohl einige Tage im Hause eines Profanen aushalten." Ebenfalls ein sehr hübscher Brief.