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Lot 1014 - A153 Möbel, Porzellan & Dekoration - Mittwoch, 23. Juni 2010, 10.00 Uhr

PRUNK-KOMMODE "A FLEURS",

Louis XV, sign. DELORME (Adrien Delorme, Meister 1748), Paris um 1750.
Rosenholz, Amarant und exotische, teils getönte Edelhölzer gefriest sowie ausserordentlich fein eingelegt mit Blumenbouquets, Filets, Rautenmuster und Zierfries. Geschweifter, trapezförmiger Korpus mit vorstehenden vorderen Eckstollen auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. In der Mitte gebauchte Front mit 2 Schubladen ohne Traverse. Ausserordentlich reiche, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge und -sabots. Profilierte, rosa/beige gesprenkelte Marmorplatte. 124x63x89 cm.

Provenienz: - Ehemals aus russischem Adelsbesitz. - Ehemals Sammlung Emden, Porto Ronco. - Auktion Galerie Koller Zürich, 5.11.1982 (Katalognr. 2495). - Aus einer hochbedeutenden Schweizer Privatsammlung. Museale Kommode in bestechender Qualität; sie ist abgebildet in: D. Roche, Le mobilier français en Russie, Paris 1912/13; Tafel XXX. A. Delorme, der seine Möbel jeweils nur mit dem Nachnamen zu signieren pflegte, entstammte einer Ebenisten-Dynastie und gehörte Mitte des 18. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Vertretern seines Berufes. Als Sohn des berühmten Pariser Ebenisten François Delorme (Meister vor 1735) lernte Adrien das Kunsthandwerk im Atelier seines Vaters in Paris. Später, in der Rue du Temple, schuf er sich in kürzester Zeit einen hervorragenden Namen als Ebenist und Händler und belieferte die wichtigsten Adelsfamilien der französischen Metropole. Zu seinen Markenzeichen gehörten die Marketerie "aux rinceaux", perfekte Ausführung und zeitlose Eleganz; zudem verstand er es, die gefertigten Möbel mit prachtvollen und das Gesamtbild in perfekter Weise komplettierenden Bronzen zu versehen. 1768 wurde A. Delorme zum "juré" seiner Zunft gewählt und fertigte bis 1783 eine Vielzahl von Luxusmöbeln - Kommoden, Encoignuren, Gueridons und Bureau-Plats. J. Nicolay lobt A. Delorme mit folgenden Worten: "...toutes les variétés de meubles avec une souplesse d'imagination et une intelligence d'adaptation extraordinaires... d'un des plus grands ébénistes du XVIIIe siècle", in: L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 74f. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 243-247 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; S. 74f. (biogr. Angaben).

CHF 120 000 / 200 000 | (€ 123 710 / 206 190)

Verkauft für CHF 138 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr