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Lot 501 - S10 Sammlungen - Montag, 22. März 2010, 14.00 Uhr

KLEINE AUSRUFERFIGUR EINES STICHVERKÄUFERS, ZÜRICH, MODELL UM 1768-70.

Form fehlt. Stehend mit einer Rolle mit Stichen an einem Gurt um seine Schulter gehängt, gelb-grüner Hut, hellbraune Jacke und Kniebundhose mit Hosenträgern und Jackensaum in Eisenrot, schwarze Schuhe mit roten Schleifen, quadratischer Sockel mit abgeschrägten Ecken. Spuren einer unterglasurblauen Marke Z. H 9,5 cm.

Provenienz: Galerie Koller, Zürich, 18. Mai 1977, Nr. 2657. Vergleichsstücke: Ducret II, Abb.324; Bösch 2003, Bd.1, S.426 Taf. 106b; HMSG 2009, S.31. In der Kupferstichserie von David Herrliberger ruft der Stichhändler 'Wollen Sie gute Landcarte, Saubere Contrafayt, Landschften. Gäb nicht der Reiche aus seinem Kasten das Geld, manch Künstler, müsste fasten'; oder 'Kauffen schöni Mahlereien. Hier wagt sich einer, darff ich's sagen, die Malereyen feil zu tragen'. Das Modell wurde von S.Ducret (s.o. S.188) dem Werk J.W. Spenglers zugeschrieben. R. Schnyder hat jüngst diese und weitere Ausruferfiguren in die Zeit vor 1770 verwiesen. J.W: Spengler war zu jenem Zeitpunkt erst am Start seiner Lehrzeit und käme als Modelleur wahrscheinlich noch nicht in Frage. Johann Jakob Wilhelm Spengler kam 1755 als Sohn von Adam Spengler zur Welt. Sein Vater hatte 1763 die Leitung der neugegründeten Manufaktur übernommen. Seine Lehre als Modelleur wird er nicht vor 1768 begonnen haben. In den Jahren zwischen 1773-77 geht er auf Wanderschaft und nach seiner Rückkehr nach Zürich 1777 findet man ihn im Jahre 1790 in England wieder. Die Frage nach dem Schöpfer einer Reihe von Figuren, die man bisher zu den Frühwerken Spenglers zählte, hat R. Schnyder kürzlich diskutiert. (KFS 122, S.13)

CHF 2 000 / 3 000 | (€ 2 060 / 3 090)

Verkauft für CHF 18 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr