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Lot 1124* - A154 Möbel, Porzellan & Dekoration - Donnerstag, 16. September 2010, 10.00 Uhr

1 PAAR BERGEREN,

Louis XV, J.B. BOULARD (Jean-Baptiste Boulard, Meister 1755) zuzuschreiben, Paris um 1760.
Buche moulüriert sowie fein beschnitzt mit stilisierten Muscheln. Hufförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. Eingezogene, bogenförmig abschliessende Rückenlehne mit gepolsterten Armlehnen. Dunkelgrauer Stoffbezug mit geometrischem Muster. Sitzkissen. 70x50x50x91 cm.


Provenienz: Aus einer europäischen Privatsammlung. Feines Paar von bestechender Qualität. Ein von J.B. Boulard signierter Fauteuil "en cabriolet" mit identischer Eckzargenschnitzerei ist abgebildet in: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 99. J.B. Boulard führte sein Atelier in der Rue de Cléry in Paris und war ab 1770 nahezu ausschliesslich im "Service du Garde-Meuble de la Couronne" tätig. Unter der Führung des Bildhauers J. Hauré, der alle Anschaffungen des "Garde-Meuble" leitete, fertigte J.B. Boulard, der sich bereits in den 1760er Jahren mit der Herstellung exquisiter Sitzmöbel einen grossen Namen gemacht hatte, seine wohl bedeutendsten Stücke. Er lieferte 1785 für das Château de Compiègne ein elegantes Himmelbett (heute Bestand der Sammlungen des Petit Trianon), 6 Fauteuils "à la reine", 1 Paar Bergèren und einen Kaminschirm (heute Bestand des Gulbenkian Museums in Lissabon). Im gleichen Jahr fertigte er 36 Stühle "à la reine" für den "Salon des Jeux" in Versailles. Ein Jahr später lieferte er weitere 36 Stühle "à la reine" für den "Salon des Jeux" in Fontainebleau (von denen einzelne Stücke heute Bestand des Musée du Louvre in Paris, des Metropolitan Museums in New York und der Wallace Collection in London sind). Die Vielzahl der Aufträge brachte es mit sich, dass J.B. Boulard mit den bedeutendsten "menuisiers" seiner Zeit zusammenarbeitete, wie z.B. mit F. Guérin, den Foliots oder N. Heurtaut. Nach seinem Tod führte die Witwe Boulard das florierende Atelier weiter und belieferte bis 1792 den französischen Hof. Später fertigte das Atelier auch Stücke im Auftrag der "Cour Impériale". Boulards Sohn Michel-Jacques leitete die Werkstatt bis 1823 und gebrauchte den Stempel seines Vaters weiter. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 99-106 (biogr. Angaben). D. Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe siècle, Paris 1989; S. 96/97 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 24 (biogr. Angaben). B.G.B. Pallot, Le mobilier du Musée du Louvre, Dijon 1993; II, S. 187-188 (biogr. Angaben).

CHF 30 000 / 50 000 | (€ 30 930 / 51 550)

Verkauft für CHF 42 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr