Gutachten:
Dr. Walther Bernt, 28.7.1968.

Provenienz:
- wohl Sammlung Dr. Max Josef Schüler, Graz.
- wohl Auktion Nachlass Dr. Max Josef Schüler, Wawra, Wien, 3.2.1909, Los 96.
- Sammlung Janos Biehn, Budapest.
- In öffentliches Eigentum der ungarischen Republik übergegangen, 1919/1920 an den Eigentümer restituiert.
- Kunstsalon Franke, Baden-Baden bis 1980.
- Seither in europäischem Privatbesitz.

Ausstellung:
A köztulajdonba vett műkincsek első kiállítása (Erste Ausstellung von Kunstschätzen in öffentlichem Besitz), Kunsthalle, Budapest, 1919, Nr. 53.

Literatur:
Laszlo Mravik: The "Sacco di Budapest" and depredation of Hungary 1938–1949: works of art missing from Hungary as a result of the second world war: looted, smuggled, captured, lost and destroyed art works, books and archival documents : preliminary and provisional catalogue, Budapest 1998, Nr. 3884, S. 157.

Dieses Gemälde von Ruysdael befand sich einst in der bedeutenden Privatsammlung des deutsch-ungarischen Unternehmers, Sammlers und Kunstpatrons Janos Biehn (1858–1941) und wurde höchstwahrscheinlich zu dessen Lebzeiten veräussert. Eine Entwendung durch die sowjetischen Truppen nach 1945 ist nicht nachzuweisen, woraufhin auch der Provenienzforscher und Verfasser von Janos Biehns Biographie, Sandor Juhasz, dem wir für seine Auskunft danken, hingewiesen hat. Gegen Ende der 1960er Jahre gelangte das Gemälde wieder auf den Kunstmarkt, wo es durch Dr. Walther Bernt 1968 expertisiert und 1980 von den heutigen Besitzern erworben wurde.

Die hier gezeigte Landschaft mit rastenden Kühen und Schafen ist ein charakteristisches Werk des Haarlemer Malers Jacob Salomonsz. van Ruysdael um 1651 und ist im RKD archiviert.