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Lot 530 - A198 Bücher & Autographen - Mittwoch, 29. September 2021, 14.00 Uhr

Hahnemann, Samuel, Begründer der Homöopathie (1755-1843).

Eigenhändiger, vierseitiger Brief auf Doppelblatt. Von Hahnemann voll signiert.
Cöthen, 5. August 1830. 22 x 13,5 cm. Doppelblatt (gefaltet, alle Falze gerissen und restauriert).


Der Brief war seinerzeit an die Mitglieder der "Gesellschaft homöopathischer ärzte" gerichtet worden, die sich zum 51. Jahrestag der Promotion Hahnemanns am 10. August 1830 in Leipzig versammelt hatten. Eingelegt in aufwendige Präsentationsmappe mit einem beigelegten gestochenen Portrait Hahnemanns (Blattgrösse 16 x 11 cm., Gottschick nach Schoppe. Aus: Zeitgenossen, Bibliographisches Institut), weiter mit neunseitiger montierter maschinenschriftlicher Transkription des Textes, mit einem kalligraphisch gestalteten Dedikationsblatt des Verlegers Ernst Klett mit dessen eigenhändiger Unterschrift an einen bekannten Schweizer homöopathischen Arzt (dem diese Mappe im Dezember 1955 dediziert worden war), sowie mit vier montierten Briefmarken zum Gedenken Hahnemanns. - Der Brief ist ohne Anrede, Hahnemann teilt darin, manche "aus meiner Erfahrung gezogenen, heilkünstlerischen Bemerkungen" mit. Dabei bezieht er sich auf so diverse Krankheiten bzw. Beschwerden wie Schwerhörigkeit, Fress-Flechte, Lokal-Schweisse, Schmerzen an weniger wichtigen Stellen des Körpers etc. Er verweist auf Chroniker, denen "der allopathische Arzt ... grossmütig erlaubt, zu einem homöopathische Arzt seine letzte Zuflucht zu nehmen", bei denen dann aber der ganze Organismus "noch dazu mannigfach arznei-krank" geworden sein. Weiter geht Hahnemann detaillierter auf die Behandlung der Psoriasis ein und empfiehlt auch Pflaster aus "Peche und Lerchen-Terbenthin" sowie tägliche Druckmassagen mit Anhauchen. Er schliesst mit allgemein mahnenden Worten "Schliesslich wünsche ich, dass jeder Homöopath ... sich nie durch Beimischung irgend eines allöopathischen Verfahnrens schände" und Mittel nur "in decillionfacher potenzirter Verdünnung und in der kleinsten Gabe" gebe. - Provenienz: Aus dem Nachlass von Pierre Schmidt (1894-1987), einem der bedeutendsten homöopathischen Ärzte des 20. Jahrhunderts. Sein Nachlass befindet sich in Stuttgart im "Institut für Geschichte der Medizin", lt. Bestandsverzeichnis wurde dieser Hahnemann-Brief aber seinerzeit nicht mit an das Institut übergeben. - Papier gleichmässig dezent gebräunt, unverwischt.

CHF 3 000 / 5 000 | (€ 3 090 / 5 150)

Verkauft für CHF 11 875 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr