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Lot 3046 - A188 Gemälde Alter Meister - Freitag, 29. März 2019, 14.00 Uhr

FRIEDRICH BRENTEL

(Lauingen 1580 – 1651 Strassburg)
Aktaion überrascht Diana beim Bade.
Gouache auf Pergament.
Unten links signiert: F. Brentel.
11,8 x 16,6 cm.


Gutachten: Dr. Luuk Pijl, 20.1.2019.

Provenienz:
Schweizer Privatsammlung.

Diese äusserst qualitätsvolle und detaillierte Gouache wurde kürzlich in einer Schweizer Privatsammlung entdeckt. Sie zeigt die Szene aus Ovids Metarmorphosen (3, 177 – 182), in welcher der Jäger Aktaion die Göttin Diana beim Bade mit ihren Nymphen belauscht, worauf er von der erzürnten Göttin in einen Hirsch verwandelt und von seinen eigenen Hunden angegriffen wird.

Das Thema erfreute sich grosser Beliebtheit und wurde von zahlreichen Künstlern, darunter auch Tizian (1488 – 1576), dargestellt. Besonders um 1600 fand das Thema durch Kupferstiche, wie beispielsweise diejenigen von Antonio Tempesta (1555 – 1630), Verbreitung.

Friedrich Brentel, einer der bedeutendsten deutschen Meister der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts, kannte sicherlich Tempestas Stiche von Diana und Aktaion und schuf mit dieser hier angebotenen Gouache seine eigene Interpretation der mythologischen Szene, die er besonders fein und farbenfroh in Szene setzte.

Friedrich Brentel war ab 1587 in Strassburg angesiedelt und hatte seine künstlerische Ausbildung bei seinem Vater erhalten. Später reiste er in die Niederlande, wo er die Technik der Miniaturmalerei perfektionierte. Während seiner erfolgreichen Karriere als Kupferstecher, Radierer und Maler erfüllte Brentel zahlreiche bedeutende Aufträge für den Adel, unter anderem eine Serie zu den Trauerfeierlichkeiten von Herzog Karl II. Herzog von Lothringen. Seine älteste bekannte Miniatur stammt aus dem Jahr 1618 und zeigt starke Reminiszenzen mit dem Oeuvre Hans Bols (1534 – 1593). Dies lässt sich auch deutlich bei dieser Arbeit vermerken, die qualitativ sehr nahe bei Hans Bol anzusiedeln ist.

CHF 20 000 / 30 000 | (€ 20 620 / 30 930)

Verkauft für CHF 15 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr