Sie haben noch kein Login?

Klicken Sie hier um sich zu registrieren »


Wenn Sie bereits registriert sind - Login:




Lot 3019 - A207 Schweizer Kunst - Freitag, 01. Dezember 2023, 14.00 Uhr

GIOVANNI GIACOMETTI

(Stampa 1868–1933 Glion)
Mare di Nebbia. 1921.
Öl auf Leinwand.
Unten links monogrammiert und datiert: G.G. 1921.
Rückseitig signiert, bezeichnet und datiert: Giovni Giacometti Stampa 1921.
87 × 90 cm.


Provenienz:
- Sammlung Karl Balsiger, Solothurn.
- Durch Erbfolge an heutige Besitzer.

Ausstellung:
2014–2023 Depositum im Kunstmuseum Chur.

Quelle:
Giovanni Giacometti: Registro dei quadri, no 2, S. 45, Nr. 424.

Literatur:
- Elisabeth Esther Köhler: Giovanni Giacometti 1868–1933. Leben und Werk, Zürich 1969, Nr. 300.
- Paul Müller und Viola Radlach: Giovanni Giacometti. Werkkatalog der Gemälde, Zürich 1997, Bd. II-2, S. 464, Nr. 1921-31 (mit Abb.).

In dieser Auktion dürfen wir sechs Gemälde von Giovanni Giacometti aus der ehemaligen Sammlung von Karl und Anna Balsiger anbieten (Lot Nrn. 3019, 3032, 3042, 3066, 3067, 3068).

Karl Balsiger war ein Solothurner Teigwarenfabrikant und Kunstliebhaber mit einem Ferienhaus in Silvaplana. Giacometti lernte das Ehepaar 1922 kennen und pflegte mit diesem bis zu Karl Balsigers Tod 1931 einen regen persönliche und brieflichen Austausch. Der Unternehmer kaufte bis zu seinem Tod 1931 mindestens 28 Werke Giacomettis und war auch mit Cuno Amiet bekannt. 1927 malte Giacometti für Balsiger zwei Supraporten mit Kinderbildnissen (Los 3066 und 3067), welche über dem Durchgang zum Wohnzimmer in Balsigers Haus "Heidelhubel" neben schmalen, die Tür vertikal einrahmenden Blumenbilder von Amiet hingen.

Maria di Nebbia entstand möglicherweise auf dem Muottas Muragl und zeigt den Blick über das Oberengadin unter einer schweren Nebeldecke. Der kompositorische Aufbau des Bildes erinnert mit den kleinen Tierfiguren auf der Bergkuppe im Vordergrund an Ferdinand Hodlers Bild "Dents du Midi von Champéry aus" (Hodler WVZ-Nr. 554). Die Staffage, welche sich auf Giacomettis "Mare di Nebbia" gegen Mittel- und Hintergrund abhebt, verleiht der Komposition Räumlichkeit und der Landschaft eine zusätzliche Monumentalität. Möglicherweise wurde Giacometti zu diesem kompositorischen Motiv direkt vom 1916 entstandenen Bild Ferdinand Hodlers inspiriert, das 1918 in einer grossen Hodler-Schau in Zürich zu sehen war.

CHF 250 000 / 350 000 | (€ 257 730 / 360 820)

Verkauft für CHF 1 134 400 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr