Lot 3052* - A206 Gemälde Alter Meister - Freitag, 22. September 2023, 14.00 Uhr
JOOS DE MOMPER d. J.
(1564 Antwerpen 1635)
Weite Gebirgslandschaft mit Wasserfall.
Öl auf Holz.
66,5 × 74 cm.
Gutachten:
Dr. Klaus Ertz, 13.7.2023.
Provenienz:
Europäische Privatsammlung.
Das hier angebotene Gemälde ist ein charakteristisches Frühwerk des flämischen Malers Joos de Momper. Bereits in den 1580er Jahren sind vergleichbare Felslandschaften in seinem Oeuvre bekannt, so beispielsweise die in der Nationalgalerie in Prag aufbewahrte Gebirgslandschaft mit Eremiten (Inv.-Nr. 0109 ; siehe Klaus Ertz: Josse de Momper d. J., Die Gemälde mit kritischem Œuvrekatalog, Freren 1986, Kat.-Nr. 18). In unserem Gemälde ist bereits eine grössere Variationsbreite in den einzelnen Landschaftsteilen, die hintereinander gestaffelt sind und in harmonischer Verbindung stehen zu erkennen, was auf eine Entstehung in die 1590er Jahre hindeutet.
In dieser frühen Schaffensperiode verzichtet Momper oft auf Staffagefiguren, so auch in diesem Gemälde, in dem noch die Gestaltungsprinzipien vorherrschen, welche die flämische Landschaftsmalerei das ausgehenden 16. Jahrhunderts auszeichnen: Im Vordergrund eine braune Felszone mit umgeknickten Bäumen und einem kleinen Wasserfall, im Mittelgrund eine nach rechts hin ansteigende gelb-grüne Wald- und Gebirgszone im Hintergrund eine Gebirgskette und Himmel in einem kräftigen Blau. Tatsächlich war der im Flachland lebende Maler so sehr vom Gebirge fasziniert, dass Gebirgs- und Felsformationen den grössten Teil seines malerischen Werkes einnehmen. Erst in seinem späteren Oeuvre arbeitet er mit Malerkollegen, wie Jan Brueghel d. Ä. (1568 –1625), David Vinckeboons (1576 –1629) oder Sebastiaen Vrancx (1573 –1647) zusammen, die seine Landschaften mit Figuren ausstaffierten.
Dr. Klaus Ertz, 13.7.2023.
Provenienz:
Europäische Privatsammlung.
Das hier angebotene Gemälde ist ein charakteristisches Frühwerk des flämischen Malers Joos de Momper. Bereits in den 1580er Jahren sind vergleichbare Felslandschaften in seinem Oeuvre bekannt, so beispielsweise die in der Nationalgalerie in Prag aufbewahrte Gebirgslandschaft mit Eremiten (Inv.-Nr. 0109 ; siehe Klaus Ertz: Josse de Momper d. J., Die Gemälde mit kritischem Œuvrekatalog, Freren 1986, Kat.-Nr. 18). In unserem Gemälde ist bereits eine grössere Variationsbreite in den einzelnen Landschaftsteilen, die hintereinander gestaffelt sind und in harmonischer Verbindung stehen zu erkennen, was auf eine Entstehung in die 1590er Jahre hindeutet.
In dieser frühen Schaffensperiode verzichtet Momper oft auf Staffagefiguren, so auch in diesem Gemälde, in dem noch die Gestaltungsprinzipien vorherrschen, welche die flämische Landschaftsmalerei das ausgehenden 16. Jahrhunderts auszeichnen: Im Vordergrund eine braune Felszone mit umgeknickten Bäumen und einem kleinen Wasserfall, im Mittelgrund eine nach rechts hin ansteigende gelb-grüne Wald- und Gebirgszone im Hintergrund eine Gebirgskette und Himmel in einem kräftigen Blau. Tatsächlich war der im Flachland lebende Maler so sehr vom Gebirge fasziniert, dass Gebirgs- und Felsformationen den grössten Teil seines malerischen Werkes einnehmen. Erst in seinem späteren Oeuvre arbeitet er mit Malerkollegen, wie Jan Brueghel d. Ä. (1568 –1625), David Vinckeboons (1576 –1629) oder Sebastiaen Vrancx (1573 –1647) zusammen, die seine Landschaften mit Figuren ausstaffierten.
CHF 10 000 / 15 000 | (€ 10 310 / 15 460)
Verkauft für CHF 11 875 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr