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Lot 3250 - A204 Gemälde des 19. Jahrhunderts - Freitag, 31. März 2023, 16.00 Uhr

JOSEF SELLENY

(Wien 1824–1875 Inzersdorf)
Brasilianische Familie am Strand von Itaparica. 1863.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: J Selleny f 1863.
59 × 97 cm.


Provenienz:
- Privatsammlung Prinzessin Caroline von Sachsen-Coburg-Gotha (1869–1945) (verso mit Etikett).
- Schweizer Privatsammlung seit mehreren Generationen.

Josef Selleny studierte an der Wiener Akademie unter den Landschaftsmalern Thomas Ender (1793–1875) (siehe auch Los 3224) und Franz Steinfeld d. J. (1787–1868). Nach seiner Ausbildung unternahm er gemeinsam mit seinem Malerkollegen, dem Hstorienmaler Eduard Ender (1822–1883) eine erste Studienreise durch Tirol und die Lombardei nach Venedig. Später, ermöglicht durch ein Stipendium der Wiener Akademie, unternahm Selleny von 1854 bis 1855 eine weitere Studienreise nach Rom und Neapel.

Drei Jahre später nahm der junge Maler an der grossen Novara-Expedition teil. Die Teilnahme an dieser 2-jährigen Weltumsegelung zu Forschungszwecken verdankte Selleny seiner Bekanntschaft mit dem Bruder des Kaisers, Erzherzog Ferdinand Maximilian, welcher die Arbeit des Malers schätzte und förderte. Als Landschaftsmaler war es Sellenys Aufgabe, Küstenprofile, Panoramen, sogenannte Völkerportraits, Architektur- und Ortsstudien anzufertigen.

Die umfangreiche Arbeit des Malers – er hielt seine Eindrücke über die verschiedenen Stationen und Ländern in etwa 2000 Aquarellen, Skizzen Studien und Entwürfen fest – trug wesentlich zum großen Erfolg der Forschungsreise bei. Seine eindrucksvollen und authentischen Bilder dienten später als Vorlage für zahlreiche Illustrationen zur Expedition und wurden in Zeitungen und Magazinen abgedruckt.

Nach der Novara-Expedition begleitete Selleny Erzherzog Ferdinand Maximilian auf dessen Reisen durch Nordafrika, auf die Kapverdischen und Kanarischen Inseln und nach Brasilien.

Das hier angebotene Werk, welches eine dörfische Szene auf der Insel Itaparica in der Bucht Baía de Todos-os-Santos in Bahia, Brasilien zeigt, entstand wenige Jahre später und basiert wohl auf den gesammelten Eindrücken dieser Brasilienreise.

CHF 20 000 / 30 000 | (€ 20 620 / 30 930)

Verkauft für CHF 24 700 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr