Borba de Moraes 252 - Bosch 407 - Sabin 19122. - Erste Ausgabe. - Es fehlt Tafel 5 im 3. Band. - Debret kam 1816 als Mitglied der Missão Artística Francesa (Französische Kunstmission) zum ersten Mal nach Brasilien. Dort sollte er in Rio de Janeiro eine Kunst- und Handwerks-Schule aufbauen, die dann unter Kaiser Peter I. zur Kaiserlichen Akademie der Schönen Künste (Academia Imperial de Belas Artes) erhoben wurde. Einerseits dem Hof eng verbunden, interessierte sich Debret andererseits sehr für das Leben und Schicksal der indigenen Bevölkerung und der Sklaven des Landes, was sich nicht zuletzt im Bildprogramm des vorliegenden Prachtwerkes niederschlug. "Der erste Band ist illustriert mit Abbildungen von Indianern in ihren Lebensgewohnheiten, mit ihren Waffen und Gebrauchsgegenständen sowie Urwaldansichten und Pflanzen. Die beiden anderen Bände zeigen das Leben der verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Rio de Janeiro in ihrer Arbeitswelt und bei ihren profanen und religiösen Festlichkeiten. Dazu kommen Porträts der kaiserlichen Familie und anderer Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Die Zeichnungen Debrets sind... ein wertvolles Dokument für das Erwachen des brasilianschen Nationalgefühls und für die Anfänge zur Bildung einer unabhängigen und selbstbewussten Nation" (Bosch). - In den Rändern stellenweise leicht stockfleckig. Sehr gutes, breitrandiges Exemplar.