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Lot 3409* - A144 Bücher - Dienstag, 18. März 2008, 11.15 Uhr

DON SIMONE CAMALDOLESE



Provenienz: - Schweizer Privatbesitz Schwesterstücke: - Ex New York, Samlung Breslauer, Initiale R (esurrexit... Introitus Ostersonntag) mit der Auferstehung Christi - Ex London, Kunsthandel, Fragment einer Initiale P (rotexisti ... Introitus zum Festtag des Evangelisten Markus, 25. April) mit den Heiligen Georg und dem Evangelisten Markus - Ex New York, Kunsthandel, Initiale E (xclamavit... Introitus zum Festtag der Apostel Jacobus Maior und Philippus 1. Mai) mit den Aposteln Jacobus Maior und Philippus Bibliographie: unpubliziert Literatur zu Don Simone Camaldolese: - Gaudenz Freuler, Künder der wunderbaren Dinge. Frühe italienische Malerei aus Sammlungen in der Schweiz und Liechtenstein (Ausstellung Lugano, Stiftung Thyssen-Bornemisza), Lugano 1991, S. 208 - Laurence B. Kanter, in: Painting and Illumination in Early Renaissance Florence 1300-1450 (Ausstellung, New York, The Metropolitan Museum), New York 1994, S. 201-206 - Gaudenz Freuler, in: Ada Labriola, Cristina De Benedictis, Gaudenz Freuler, La Miniatura Senese 1270-1420, Mailand 2002, S. 177 ff und 333 mit weiterer älterer Literatur) Vorliegendes Fragment mit der lebhaften und farbenfrohen Darstellung der Geburt Christi innerhalb einer mit reichem Rankenwerk verzierten Initiale P ist eine bedeutende Erweiterung des reichhaltigen Oeuvres des ursprünglich aus Siena stammenden, aber vorwiegend in Florenz tätigen Buchmalers Don Simone Camaldolese. Wie sein Name besagt, war er Angehöriger des Kamaldulenserordens. Seine künstlerische Tätigkeit setze zunächst in seiner Vaterstadt Siena ein, wo er für das Ufficio del Campaio ein Statutenbuch (Siena, Archivio di stato, Ms Campaio, 2) und für die Olivetanermönche von S. Benedetto in Siena ein Missale (Siena Biblioteca Comunale, Ms G. III. 3) illuminierte (Gaudenz Freuler, 2002, S. 177 ff ). Seine künstlerische Ausbildung scheint er im Umkreis des damals führenden sienesichen Buchmalers Lippo Vanni genossen haben, der besonders am Ende seiner Karriere selbst verschiedentlich auch in Florenz tätig war. Womöglich waren es diese Kanäle, oder solche seines Mönchsordens, die ihn nach Florenz brachten, wo er neben seinem Mitbruder von S. Maria degli Angeli, Don Silvestro die Gherarducci in den 1380 er Jahren zu einer der erfolgreichsten florentinischen Buchmalerpersönlichkeiten aufzusteigen vermochte. Die gesicherte Zuschreibung dieser schönen Miniatur, die zwar im oberen Bereich der rechten Engelschar und im Madonnenmantel durch leicht erkennbare Übermalungen etwas beeinträchtigt ist, ergibt sich über den Vergleich verschiedener anderer Darstellungen der Geburt Christi, deren Autorschaft Don Simones nie in Zweifel gezogen wurde; so jene ehemals in der Sammlung Kisters in Kreuzlingen und viele andere mehr (vgl. dazu Gaudenz Freuler, 1991, S. 208, und Laurence B. Kanter, 1994, S. 201-206) Die Stilverwandtschaft und andere Elemente, beispielsweise, die Punzierung des Goldgrundes und der Aureolen, aber auch konservatorische Aspekte und Erwägungen der Liturgie, deuten daraufhin, dass vorliegendes Fragment womöglich aus dem gleichen, vermutlich in Florenz illuminierten Gradual (Proprium Temporis/ Sanctorum) stammen wie die drei oben aufgeführten Fragmente, von denen jenes der ehemaligen Sammlung Breslauer mit HOC OPUS FECIT D(ON) S(IMON) O(RDINIS) K(AMALDULENSIS) ANNO MCCCLXXXVIII signiert und datiert ist (vgl.Laurence B. Kanter, 1994, S. 195).

CHF 40 000 / 60 000 | (€ 41 240 / 61 860)

Verkauft für CHF 102 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr