Sie haben noch kein Login?

Klicken Sie hier um sich zu registrieren »


Wenn Sie bereits registriert sind - Login:




Lot 1016 - A153 Möbel, Porzellan & Dekoration - Mittwoch, 23. Juni 2010, 10.00 Uhr

KAMINPENDULE,

Louis XV, das Zifferblatt sign. MOISY A PARIS (Jean Moisy, tätig 1753-1782), Paris um 1750.
Matt- und glanzvergoldete Bronze. Geschweiftes Gehäuse mit Blumenaufsatz und markanten Volutenfüssen, auf geschweiftem Volutensockel. Emailzifferblatt mit arabischen Minuten- und römischen Stundenzahlen. Spindelwerk mit 1/2-Stundenschlag auf Glocke. 28x18x36 cm.


Provenienz: Aus einer hochbedeutenden Schweizer Privatsammlung. J. Moisy war ein bedeutender Uhrmacher des 18. Jahrhunderts. Er fertigte Werke für die wichtigsten "bronziers" seiner Zeit, wie zum Beispiel für P. Caffiéri, J.J. de Saint-Germain, J.P. Latz, A. Foullet, B. Lieutaud und die Osmonds. Da Moisy die üblichen Vorraussetzungen zur Erlangung der "maîtrise" nicht vorweisen konnte, bat er den König um eine Sondererlaubnis. Er begründete seine Bitte damit, dass er bei den wichtigsten Pariser Uhrmachermeistern gearbeitet und sich in der Uhrmacherkunst so perfektioniert habe, dass er alle anderen Mitarbeiter überflügle und dass seine Arbeiten den Ansprüchen Seiner Majestät, des Königshauses und der bedeutenden Adeligen am Hof gerecht würden. Moisy besass dank seiner Pendulen, der Vielzahl und Qualität seiner Werke tatsächlich einen hervorragenden Ruf und lieferte u.a. zwei Pendulen für König Louis XV für das Château de Saint Hubert. Zu Moisys Kundschaft zählten auch die Händler S. de Lahoguette, C. Lebrun und L. Duvaux, der als "bijoutier du Roi" Moisys Werke für den französischen Hof kaufte, und auch eine grosse Anzahl privater Sammler. Moisys Arbeiten waren allesamt numeriert - das Werk der Pendule "Concert de Singes" trägt die Nummer 558. Unter den datierten Werken finden sich z.B. die Nummer 512, eine Pendule "à l'éléphant" von J.J. de Saint-Germain, wohl verkauft von L. Duvaux an Madame de Montmartel im Dezember 1757 (verkauft am 16.6.1990 bei Christie's Monaco, Katalognr. 197), und Nummer 564, eine Pendule "à l'Etude" aus den Sammlungen des Duc de La Roche Guyon (verkauft am 7.12.1987 bei Christie's Monaco, Katalognr. 30). Nummer 782 ist eine tragbare Pendule und wurde spätestens 1765 gefertigt (verkauft am 5.12.1993 bei Christie's Monaco, Katalognr. 142). Zu Moisys Kundschaft gehörte u.a. L. Duvaux, der als "bijoutier du Roi" Uhrwerke für den französischen Hof kaufte. In zeitgenössischen Quellen wird Moisys Handwerkskunst wie folgt festgehalten: "...compagnon chez les meilleurs horlogers de Paris où il s'est perfectionné au point de se faire préfér à tous les autres ouvriers pour les ouvrages d'horlogerie destinés à l'usage de Sa Majesté, de Sa Maison Royale et de principaux seigneurs de la Cour." Lit: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1996; S. 378f. (biogr. Angaben). H.L. Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris; S. 467 (biogr. Angaben).

CHF 8 000 / 14 000 | (€ 8 250 / 14 430)

Verkauft für CHF 22 200 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr