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Lot 1351* - A153 Möbel, Porzellan & Dekoration - Mittwoch, 23. Juni 2010, 10.00 Uhr

KAMINUMRANDUNG "A L'EGYPTIEN",

spätes Empire, wohl Paris, Ende 19. Jh.
Grau/grüner Marmor ausserordentlich fein gearbeitet mit ägyptischen Motiven, Figuren und Zierfries. Rechteckiges, vorstehendes Blatt auf gerader, gekehlter Zarge mit Säulenstützen. 175x38x118 cm.


Provenienz: Privatbesitz, USA. Ausserordentlich seltene Kaminumrandung von bestechender Qualität. Der Einfluss ägyptischer Motive auf das Kunsthandwerk und die Architektur in Europa lässt sich in verschiedenen Epochen nachweisen. Das Sphingenmotiv, als Symbol der "Ägyptomanie", findet sich in der französischen Kunstgeschichte bereits während der Regierungszeit von Louis XIV - wie z.B. die Marmorfiguren von Baillon für den Garten von Versailles -, im gesamten 18. und frühen 19. Jahrhundert. Vor allem der Neoklassizismus mit seiner markant inhaltsorientierten Auseinandersetzung bediente sich dieser antikisierenden Motive. Durch die Schrift von Quatremère de Quincy 1775, "Quel fut l'état de l'architecture chez les égyptiens et qu'est-ce que les grecs paraissent leur avoir emprunté?" gelangten viele neue Impulse in das europäische Kunsthandwerk. Es gibt zwei Strömungen dieser ägyptisierenden Formensprache: Die eine ist von pittoreskem Charakter und übernimmt die Einflüsse, wie für das späte 18. Jahrhundert üblich, auf schematisch-dekorative Weise. Die zweite richtet sich nach den originalen Vorbildern, die durch eine Vielzahl von Dokumenten, Berichten, Zeichnungen und Skizzen von Napoleons Feldzug durch Ägypten nach Europa gebracht wurden.

CHF 80 000 / 120 000 | (€ 82 470 / 123 710)

Verkauft für CHF 54 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr