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Lot 3504 - A197 PostWar & Contemporary - Donnerstag, 01. Juli 2021, 17.00 Uhr

PETER FISCHLI & DAVID WEISS

(Zürich 1952–lebt und arbeitet in Zürich) (1946 Zürich 2012)
Wall. 1986/87.
Gummi.
Auflage 4/5.
41,7 × 93 × 33,7 cm.


Provenienz:
- Galerie Monika Sprüth, Köln.
- Bei obiger Galerie vom Vorbesitzer 1994 erworben, Privatsammlung Schweiz.
- Privatsammlung Schweiz.

"Unlike Pop art, which turns one particular object into an icon, [Rubber Sculptures] are a collection of replicas of worthless everyday objects… we want to take things out of the niche where they belong and transport them somewhere else, but without denying their origins." – Peter Fischli

Das Kollektiv Peter Fischli und David Weiss gehört zu den international angesehensten Vertretern der Zeitgenössischen Schweizer Kunst. Ihre oft parodistische Auseinandersetzung mit alltäglichen Themen erlaubt dem Publikum, auch ohne kunsthistorische Vorkenntnisse, einen direkten Zugang zu ihrer Kunst. Diese Art künstlerischen Schaffens zeigt Parallelen zur amerikanischen Pop-Art auf. Der wesentliche Unterschied jedoch wird in der Intention des Künstlerduos offenbart. Im Gegensatz zur Pop-Art, die bestimmten Alltagsobjekten Ikonenstatus verschafft, konzentrieren sich die Schweizer auf die Herstellung von Repliken wertloser Alltagsgegenstände, widmen sich dem Alltäglichen, Gewöhnlichen und Mittelmässigen.

Bei dem schwarz glänzenden Gummiabguss einer Backsteinmauer offenbart sich in trefflicher Manier das Faible für gewöhnliche Gegenstände und deren Transformation in ein Kunstwerk. Fischli & Weiss bedienen sich hierfür eines Materials, das typischerweise für Autoreifen und andere langlebige Produkte verwendet wird. Die Wahl dieses Werkstoffes weckt, ähnlich wie die Pop-Art, Assoziationen an Industrie und Massenproduktion. Obwohl Gummi schon früher als Fundstück in Fluxus- oder Pop-Art-Assemblagen auftaucht, ist seine Verwendung zum Giessen alltäglicher Objekte unkonventionell. Somit verkörpern Fischli & Weiss mit "Wall" gekonnt das Verspielte, mit Leichtigkeit Entwaffnende und verschreiben einer oftmals vergessenen Alltagsstruktur eine doch unerwartete Ästhetik.

Das 1986 entstandene Werk gehört zu Fischli & Weiss’ populärer Serie der "Rubber Sculptures" (1986/2005), einer enzyklopädischen Ansammlung wirklichkeitsgetreuer Skulpturen. In dieser Ausführung gehört die Mauer zu den frühesten Objekten der 24-teiligen Serie, die zwischen 1986 und 1987 entstehen und kurz darauf auf der Art Basel ausgestellt werden.

CHF 70 000 / 90 000 | (€ 72 160 / 92 780)

Verkauft für CHF 91 800 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr