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Lot 3412* - A207 PostWar & Contemporary - Donnerstag, 30. November 2023, 14.00 Uhr

GEORGES MATHIEU

(Boulogne-sur-Mer 1921–2012 Paris)
Fzey. 1965.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert und datiert: Mathieu 65, sowie auf dem Keilrahmen betitelt: Fzey.
100 × 81 cm.


Provenienz:
- Villa Grisebach Berlin, Auktion 2. Juni 1989, Los 220.
- Bei obiger Auktion vom heutigen Besitzer erworben, seitdem Privatsammlung Deutschland.

Die Kunstrichtung des Informel beherrscht die 1950er und 1960er, wobei in verschiedenen Ländern unterschiedliche Interpretationen und Umsetzungen zu finden sind. Bei den US-Amerikanern wäre es der Abstrakte Expressionismus eines Jackson Pollock, in Deutschland das Informel eines Emil Schumacher oder Fritz Winter und bei den Franzosen der Tachismus, für den Georges Mathieu einer der wichtigsten Vertreter ist. 1957 bereist Mathieu Japan, wo seine Faszination für Kalligrafie, die ein ausschlaggebender Bestandteil des Tachismus ist, beginnt.

Der Künstler nutzt die feinen, schwungvollen Linien der Kalligrafie, um seine dynamischen, spontanen Kompositionen umzusetzen. Er verwendet natürlich nicht die eigentlichen Schriftzeichen oder deren religiöse Bedeutung, sondern nutzt sie als befreite, informelle, ausdrucksstarke Formsprache für die Umsetzung seiner Kunst. Zeichen sind für ihn Formen der Abstraktion und bieten ihm die Möglichkeit der Schnelligkeit.

„Fzey“ aus dem Jahr 1965 ist ein herausragendes Beispiel für Mathieus reifes Œuvre. Der Hintergrund ist tief-rot und darauf zieht ein spontanes, dynamisches Geflecht aus blauen Linien, die schnell und teils mit dem Finger aufgetragen werden und den Blick des Betrachters in die Tiefe zieht.
Die Konzentration auf zwei Farben und der starke Kontrast zwischen dem ruhigen eintönigen Hintergrund und der bewegten, zackigen Komposition machen den grossen Reiz dieses Gemäldes aus.

CHF 40 000 / 60 000 | (€ 41 240 / 61 860)

Verkauft für CHF 75 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr