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Lot 1129 - A153 Möbel, Porzellan & Dekoration - Mittwoch, 23. Juni 2010, 10.00 Uhr

SCHREIBKOMMODE,

Louis XV, von M. FUNK (Mathäus Funk, 1697-1783), Bern um 1760.
Nussbaum und -wurzelmaser gefriest sowie fein eingelegt mit Reserven und Zierfries. Geschweifter, rechteckiger Korpus mit vorstehenden vorderen Eckstollen auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. Schräge, abklappbare Schreibplatte über leicht gebauchtem Kommoden-Unterteil mit 2 Schubladen. Inneneinteilung mit grossem Zentralfach unter 3 Schubladen auf 2 Reihen, seitlich je 4 stufenmässig angeordnete Schubladen. Feine Bronzebeschläge und -applikationen. 92x58x(offen 79)x110 cm.


Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Feines Möbel von hoher Qualität in nahezu unberührtem Erhaltungszustand; eine fast identische Schreibkommode wurde in unserer September-Auktion 2000 (Katalognr. 1641) verkauft. M. Funk stammte aus einer berühmten Berner Kunsthandwerker-Familie. Seine etwa acht Jahre dauernde Gesellenzeit als Ebenist verbrachte er unter anderem in Frankfurt am Main und Paris; 1724 kehrte er nach Bern zurück, wo er von der "Burgerkammer" die Erlaubnis erhielt, in der Stadt als "kunstreicher Ebenist und Vergolder" Wohnsitz zu nehmen. Ein Jahr später heiratete er die Tochter eines Tuchmachers und Färbers, Maria Magdalena Wäber. Zusammen mit anderen Familienmitgliedern, Johann Friedrich - Bildhauer und -schnitzer - und Daniel Beat Ludwig - Uhrmacher -, führte Mathäus Funk in Bern eine florierende Werkstatt, die im gesamten deutschsprachigen Raum für herausragende Werke bekannt war und nicht nur Einzelstücke, sondern auch ganze Hauseinrichtungen lieferte; man denke an das sog. "Blaue Haus" in Basel. Funks Notorietät lässt sich auch daran erkennen, dass in seiner Werkstatt Gesellen aus verschiedenen Regionen des deutschen Reiches und aus Schweden arbeiteten. Lit.: H. von Fischer, Die Kunsthandwerker-Familie Funk im 18. Jahrhundert, Bern 1961. Ibid., Fonck.a.Berne, Bern 2001.

CHF 35 000 / 55 000 | (€ 36 080 / 56 700)

Verkauft für CHF 42 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr