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Lot 1617 - A150 Europäisches Porzellan & Keramik - Montag, 14. September 2009, 13.30 Uhr

MODELL EINES PAPAGEIS IN VERGOLDETER BRONZEGIRANDOLE MIT LACKSCHIRM,

Papagei mittlerer Sorte, Meissen, J.J. Kändler, um 1740. Die vergoldete Bronze Louis XV, Paris 18.Jh. Der Papagei mit nach rechts geneigtem Kopf und leicht geöffnetem Schnabel, sein Gefieder staffiert in Grün gehöht in Purpur und Gelb, der Baumstumpf mit applizierten Blüten und Blättern. Montiert auf einem vergoldeten Rocaillesockel mit rückwärtigem Schaft und verschiebbarem Lackschirm mit einer Chinoiserieszene gefasst in einem vergoldeten Bronzerahmen von Rocaillen. Die Tüllen umrankt von tôle peinte Ästen mit Porzellanblumen. Der Schaft bekrönt von einem ähnlichen Blumengebinde. Papagei H 14cm, Gesamthöhe 56cm. Minimale Restaurierung am Baumstumpf, oberer Teil des Schnabels und linke Kralle restauriert.


Provenienz: - Sotheby's London, 9.11.1999, Lot 50. - Privatsammlung, Schweiz. Das Modell mittlerer Sorte stammt aus der Zeit vor 1740 und 1741. In den Arbeitsberichten J.J.Kändlers vom Oktober 1741 heisst es '7. Einen Neuen Pappagoy mittlere Sorte in Thon poussiert welcher gegen den schon im Waaren Laager befindl. Pappagoy siehet.' Gerhard Röbbig, Kabinettstücke. Die Meissener Porzellanvögel von Johann Joachim Kändler, 2006, S. 106-144. 'Zu den auffälligsten und gesuchtesten Vogelarten fürstlicher Menagerien zählten seit je Papageien, die ab dem späten Mittelalter von fernen Expeditionen in die Neue Welt oder über den Handel mit orientalischen Kaufleuten an die europäischen Fürstenhöfe gelangten. Wegen der langen und strapaziösen See- und Landreise kamen die Tiere nur in sehr geringer Zahl aus Südamerika, Afrika oder Asien lebend an und waren deshalb gesucht und kostbar(...) Ausser in theoretischen Lexika und Vogelbüchern boten sich dem Interessierten zur Mitte des 18.Jahrhunderts kaum Möglichkeiten, die exotischen Vögel in unmittelbarer Nähe zu betrachten. Johann Joachim Kändler besass als Hofbildhauer das Privileg, die seltenen Tiere in den Volieren des Königs auf Schloss Moritzburg eingehend studieren zu können, wovon er auch häufig Gebrauch machte, wie es Einträge in seinen Arbeitsberichten belegen.(...)Die ohnehin kostbaren Vögel wurden nahezu unbezahlbar, wenn diese zusätzlich noch mit kostbaren feuervergoldeten Bronzemontierungen und Porzellanblüten als Leuchter versehen wurden.' (op.cit, S.109ff.)

CHF 23 000 / 25 000 | (€ 23 710 / 25 770)

Verkauft für CHF 27 600 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr