Provenienz: - Meyerovich Gallery, San Francisco (verso mit dem Label). - Privatsammlung. Auf tiefschwarzem Hintergrund erheben sich leuchtend rote Mohnblumen. In jedem der fünf Werke sind sie ein wenig anders positioniert; mal sehen wir deutlich den Teil einer Blume, mal sehen wir eher ein abstraktes Gebilde. Immer werden wir aber durch die Tiefe des satten Schwarz und die Wärme des leuchtenden Rot in das Bild gesogen. (Lot 3757 - 3761). Das Oeuvre des amerikanischen Künstlers Donald Sultan schwebt zwischen Abstraktion und klassischer Stilllebenmalerei, er ist beeinflusst von der Minimal Art und entwickelt Ansätze der Pop Art weiter. Die Darstellung der Mohnblume ist teils so reduziert, dass wir eher an eine abstrakte Fläche denken, und dennoch wissen wir durch den Titel, dass es sich um eine Blume handelt. Die Farben sind reduziert, wie man es von den Minimalisten um Donald Judd kennt, aber die Formen wiederum sind organisch, nicht streng geometrisch. Als Zeitgenosse Andy Warhols ist er durch die Pop Art beeinflusst, doch er lässt sich nicht dadurch beschränken. Sultan experimentiert und entwickelt eigene Techniken, wie wir in den vorliegenden Werken sehen. Seine Motive sind nicht aus der Welt des Massenkonsums genommen, sondern für Generationen von Malern das offensichtlichste Motiv: die Natur oder der menschliche Lebensraum. Er bedient sich der Errungenschaften der Malerei und sieht sich zwischen Abstraktion und Repräsentation: "It seems like the only place to be. That seems to be the only way to continue and take all the elements from one side and all the things that were unkown on the other side and put them together in a genuine way and see if you couldn't haul painting into the twenty-first century." (zit. Donald Sultan, in: Ausst.Kat.: Sean Scully/Donald Sultan. Abstraction/Representation. Paitings, drawings, prints from the Anderson Collection, Stanford University Museum of Art, 20.02. - 22.04.1990).