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Lot 1198 - A157 Möbel, Porzellan & Dekoration - Donnerstag, 23. Juni 2011, 10.00 Uhr

GROSSER PORPHYR-MÖRSER MIT PISTILL,

Louis XVI, wohl Russland um 1800.
Porphyr sowie matt- und glanzvergoldete Bronze. Zylindrischer Gefässkörper mit schmalen Henkeln, mit durchbrochenem, kurzem Hals und gewulstetem Rundfuss, auf mehrfach eingezogenem Sockel. Inwendig mit kleinem, blau gefasstem Metallbecken. Balusterförmiger Pistill mit Bleikopf. Bestossungen, die Bronzemontierung teils ergänzt. Gefäss H 38 cm, Pistill H 21 cm.


Provenienz: Privatsammlung, Schweiz. Porphyr wurde bereits im Alten Ägyptischen Reich am "Mons Porphyrites" abgebaut, dem damals einzigen bekannten Abbaugebiet für Porphyr. Auch die Römer der Antike brachen dort Porphyr, da er zur Zeit der römischen Tetrarchie (Ende 3. Jh.) äusserst beliebt war. Auch während der Regierungszeit von Konstantin schätzte man den roten Stein, der wegen seiner purpurnen Farbe ausschliesslich Kaisern vorbehalten war. Für Kaiser Konstantin wurden Kreise aus Porphyr für die Fussböden seiner Empfangshallen gefertigt, die nur er betreten durfte; auch seine Söhne wurden in porphyrgetäfelten Zimmern geboren und in Porphyr-Sarkophagen beerdigt. Weitere bekannte Beispiele für die Verwendung von Porphyr ist die Porphyrscheibe, die im Petersdom angeblich die Stelle markiert, an der Karl der Grosse gekrönt worden sein soll. Zudem wurden zahlreiche Sarkophage gekrönter Häupter in Porphyr gefertigt. Porphyr findet man in verschiedenen Regionen des Ostens und Europas vor allem in Russland, es wurde jedoch nur in Alvdalen, in der Provinz Dalarna (Dalekarlien, nördliches Mittelschweden), in grossem Rahmen gewonnen und verarbeitet.

CHF 10 000 / 15 000 | (€ 10 310 / 15 460)

Verkauft für CHF 38 400 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr