Stellenweise mit fachmännisch restaurierten Blattläsuren, meist etwas fingerfleckig an der unt. Ecke, wenige Tintenabdrucke. Buchblock angebrochen, wenige Blatt gelockert. Altersgemäss in aussergewöhnlich gutem Zustand. - Letztes Bl. gestempelt. - Beigelegt: 2 Expertisen von Efraim Wüst (ehemals The Hebrew University, Jerusalem) und Jan Just Witkam (ehemals Bibliotheek der Rijksuniversiteit te Leiden) aus den 1980er Jahren. Vgl. Brockelman I, S. 434, Suppl. I, S. 602 (I). - Sorgfältiges nashi eines nicht kalligraphisch geschulten Schreibers, mit Tendenz zu altem nashi. - Al-Karajaki studierte in Baghdad, verbrachte viele Lebensjahre in Kairo und starb in Tyre um 449h [=1057]. Im erste Werk (S.1-30) beschreibt er Siten und Bräuche und bezieht sich dabei auf seinen Lehrer al-Shaik al-Mufid abu Abd-Allah Muhammad ben Buhammad aus Bagdhdad (gest. am 3. Ramadan 413h [=1.12.1022]). Weitere Bräuche entnahm al-Karajaki aus dem Buch Idah daf'in al-Nawasib von abu al-Hasan Muhammad ben Ahmad Ibn Shadhan of Qom. Er studierte diesen Titel intensiv, bei seinem Aufenthalt in der hl. Moschee von Mekka 412h [=1021]. Ausserdem wird Qadi abu al-Hasan Ali ben Muhammad al-Bassat al-Baghdadi erwähnt, der al-Karajaki in Ramla um 410h [=1019] gelehrt hat. Der zweite Titel (S. 30-38) enthält einen interessanten Hinweis auf die Autorschaft al-Karajakis. Auf S. 30 gibt es einen beglaubigenden Vermerk: "Der Besitzer dieses Buchs, Scheich und Imam Abu Musa Ali ben Muhammad... las es in meiner Anwesenheit. Das wurde von Muhammad ben Ali, dem Verfasser dieses Buches im danksagend und betend geschrieben". Eine weitere interessante Stelle auf dem Titel weist daraufhin, dass der Sohn des eben erwähnten Scheichs, Musa ben Abi al-Fadl al-Isbahani, der Schreiber des Manuskripts ist. Die drei ersten Blätter wurden später eingebunden und enthalten eine Abschrift von 'al-Ad iya al-Ma'thura (Gebete, die dem Propheten und den heiligen Imams beigemessen werden). Ebenso später eingebunden ist das letzte Blatt, eine spätere Abschrift eines Gebetes, geschrieben von Muhammad ben Ali al-Jaba i im Jahr 657h [=1258] nach dem Manuskript von Muhammad Ar ash im Jahr 603 [=1206]. Auf dem Spiegel finden sich zudem persische Gedichte von neuer Hand. (Vgl. Expertisen). .