Provenienz: Aus einer europäischen Privatsammlung. Noël Bourret wird 1785 erstmals urkundlich erwähnt, als "compagnon" eines Uhrmachers, und 1789 als "marchand horloger-bijoutier". Zwischen 1790 und 1802 war er kurz im Palais de l'Égalite tätig, danach im Tribunat, und schuf sich als begabter Uhrmacher einen Namen und belieferte eine internationale Kundschaft, die bis nach Sankt Petersburg reichte. 1802 gründete Bourret eine Firma, die in den Gärten des Tivoli de la Folie Boutin einen Ballsaal betrieb. Wenig später übernahm seine Frau Marie diese Firma, und Bourret reiste nach Martinique, um mit tropischen Produkten zu handeln. Er verstarb allerdings kurz nach seiner Ankunft 1803 in La Rivière Sallée. Etienne Gobin, genannt Dubuisson, war nebst Joseph Coteau der talentierteste und bekannteste Emailleur jener Epoche. Er arbeite zunächst als Porzellanmaler in Strassburg und Chantilly. 1756-1759 war er für die Manufacture de Sèvres tätig und spezialisierte sich auf das Bemalen von Uhrgehäusen und Emailzifferblättern. Seine ausserordentlich feinen Arbeiten verkaufte er vor allem Uhrmachern wie Dieudonné Kinable - berühmt für seine Lyrapendulen - und Robert Robin, dem Hoflieferanten des Königs Louis XVI. Lit.: Thieme/Becker, Leipzig 1999; 13/14, S. 283 (biogr. Angaben zu Dubuisson).