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Lot 1828* - A174 Silber & Porzellan - Donnerstag, 17. September 2015, 14.00 Uhr

SONJA ROUTCHINE (Odessa 1878 - 1931)

(Odessa 1878–1931 Paris).
Rechts unten am Rand signiert und datiert: Sonja Routchine 1909.


Provenienz: - Sammlung Josef Ludwig, Regensburg, erworben wohl in den 1920er Jahren, bis 2007. - Norddeutsche Privatsammlung. Maria Fjodorowna (1847–1928), geborene Dagmar Prinzessin von Dänemark, heiratete 1866 Grossfürst Alexander, seit 1881 Alexander III. Zar von Russland. Nach dessen Tod 1894, folgte ihm mit 26 Jahren sein Sohn Nikolaus II. (1868–1918) als letzter Zar Russlands auf den Thron. Sein Leben war geprägt von tragischen Ereignissen bis hin zu seiner Exekution und der seiner Frau und Kinder in Jekatarinenburg, dem jähen Ende der Zarenära. Die frühen unbeschwerteren Jahre seiner Regierungszeit verbrachte er im Kreis seiner Familie auf Schloss Gatschina, nahe St. Petersburg, das bereits Hauptresidenz seines Vaters Alexander III. war und später die Zarin-Witwe Maria Fjodorowna unter anderem als Wohnsitz nutzte, neben dem Anitschkow Palast in St. Petersburg und dem nahegelegenen Schloss Peterhof als Sommersitz. Der Bankettsaal in Gatschina war an Weihnachten mit zahlreichen Christbäumen geschmückt und die Tische waren gefüllt mit den prachtvollsten Geschenken, Schmuck von den Hofjuwelieren Carl Fabergé und Cartier. Zahlreiche Briefe der Zarenfamilie vermitteln einen sehr genauen Eindruck des Lebens am Hof und beschreiben auch die bei den diversen privaten Gelegenheiten erhaltenen Geschenke, meist aus dem Hause Fabergé. Maria Fjodorowna überlebte ihren Sohn, seine Frau und Kinder und viele weitere Familienmitglieder der Romanows um zehn Jahre. Im März 1919 floh sie zusammen mit einem Dutzend anderer Familienmitglieder Richtung Malta. Dort trennten sich ihre Wege. Die Zarin fand Zuflucht am dänischen Königshof und verbrachte schliesslich die letzen Jahre ihres Lebens auf Schloss Hvidor bei Kopenhagen. Von dort aus verkaufte Maria Fjodorowna zahlreiche Objekte aus ihrem Besitz, die sie bei ihrer Flucht aus Russland hatte retten können. Aus einem dieser Verkäufe stammt wohl auch der in der Auktion angebotene Sonnenschirm, der 1923, neben anderen Objekten Maria Fjodorownas, Eingang in die Sammlung einer schwedischen Adelsfamilie fand. Maria Fjodorowna starb 1928 auf Schloss Hvidor in Dänemark. 2006 erfolgte die Überführung ihrer Gebeine in die Familiengruft der Zarenfamilie in der Peter-und-Paul-Kathedrale Sankt Petersburg. (Johann Georg Prinz von Hohenzollern, Die letzten Jahre am Zarenhof, in: Fabergé-Cartier. Rivalen am Zarenhof, 2004, S. 16–35; A.Maylunas/S.Mironenko, Eine Liebe für die Ewigkeit, München 1999).

CHF 4 000 / 6 000 | (€ 4 120 / 6 190)

Verkauft für CHF 9 375 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr