Sie haben noch kein Login?

Klicken Sie hier um sich zu registrieren »


Wenn Sie bereits registriert sind - Login:




Lot 1110* - A172 Möbel, Porzellan & Dekoration - Donnerstag, 26. März 2015, 13.30 Uhr

1 PAAR FÜRSTLICHE ENCOIGNUREN,

Louis XV, sign. MIGEON (Pierre II bzw. IV Migeon, Meister 1739), Innungsstempel, Paris um 1750.
Veilchenholz, Amarant und Königsholz gefriest sowie eingelegt in "bois de bout"; Blumen, Blätter und Zierfries. Viertelkreisrunder Korpus mit vorstehenden, gewulsteten Eckstollen auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. Gebauchte Front mit 1 Türe. Ausserordentlich feine, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge und -sabots. Beide mit Brandstempel der Sammlungen des Duc de Penthièvre. Profilierte "Griotte Rouge"-Platte. Die Beine restauriert und erhöht. 79x54x98 cm.


Provenienz: - Sammlung des Duc de Penthièvre. - Durch Erbschaft in der Sammlung A. Demidoff, Principe di San Donato, um 1870. - Sammlung Prinz Paul von Yugoslawien, Villa Demidoff, Pratolino. - Auktion Sotheby's "in situ", Villa Demidoff, Pratolino, 22.4.1969 (Katalognr. 268). - Privatsammlung, Dallas. - Aus englischem Besitz. Ähnliche Eckmöbel mit analoger Marketerie sind abgebildet in: G. Bellaigue, The James A. de Rothschild Collection at Waddesdon Manor, Fribourg 1974; I, S. 263f., G. Hojer/H. Ottomeyer, Das Möbel der Residenz München, München 1995; I, S. 121-123 (Nr. 24), G. Janneau, Le meuble léger en France, Paris 1952; Abb. 57 sowie S. Mouquin, Pierre IV Migeon, Paris 2001; S. 72f. Louis Jean Marie de Bourbon, Herzog von Penthièvre, Châteauvillain und Rambouillet, Prinz von Lamballe und Carignano, war ein Enkel Ludwigs XIV. und als letzter Erbe aller legitimiertern Prinzen der reichste Privatmann Frankreichs. 1737 wurde er Grossadmiral und Gouverneur der Bretagne. 1744 heiratete er Prinzessin Maria Teresa Felicitas von Modena, mit der er sieben Kinder hatte, wovon jedoch bloss zwei das Erwachsenenalter erreichten. Herzogin von Penthièvre verstarb nach der Geburt ihres letzten Kindes 1754, und Louis, sehr betroffen vom frühen Tod seiner Frau, heiratete nicht wieder. Er zog sich vem Hof in Versailles zurück und widmete sich der Nächstenliebe und Wohltätigkeit. Während der Französischen Revolution gab er dem Dichter Jean Pierre Claris de Florian in seinem Château de Sceaux Zuflucht und blieb aufgrund seiner Philantropie verschont. Andere Familienmitglieder hatten weniger Glück, darunter seine Tochter, die Prinzessin von Lamballe, die 1793 ermordet wurde. Louis starb, allgemein beliebt, im März 1793 in seinem Château de Bizy. Für Angaben zu P. Migeon siehe Fussnote der Katalognr. 1114.

CHF 45 000 / 75 000 | (€ 46 390 / 77 320)

Verkauft für CHF 120 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr