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Lot 1279* - A178 Möbel & Skulpturen - Donnerstag, 22. September 2016, 10.00 Uhr

"PIETRA DURA"-PLATTE MIT BAYERISCHEM WAPPEN,

Renaissance-Stil, wohl Florenz.
Lapislazuli und diverse Halbedelstein- und Marmorarten ausserordentlich fein eingelegt mit zentraler Wappenkartusche, umgeben von Blumenbouquets sowie diversen, feinen Kartuschen und Medaillons.
L 180 cm. B 120 cm.


Provenienz: Aus einer europäischen Sammlung.

Die weiss-blaue Rautenflagge war früher im Wappen der Grafen von Bogen, ein bedeutendes bayerisches Adelsgeschlecht, und wurde 1242 von den Wittelsbachern als Stammwappen übernommen. Diese weiss-blaue Rauten gelten heute als bayerisches Wahrzeichen und werden auch offiziell als „Kleines Staatswappen“ verwendet.

Ende des 16. Jahrhunderts liess der Herzog Francesco de' Medici die bedeutendsten Steinschneider seiner Zeit, die ursprünglich in Rom und Mailand tätig waren, in Florenz verpflichten. Im Erdgeschoss der Uffizien wurden sie und andere Kunsthandwerker zu einer straff organisierten "officina" zusammengeschlossen. Die rigide Struktur des Produktionswesens, kombiniert mit den innovativsten und kreativsten Entwerfern und Künstlern, führte zu einer bis anhin nicht erreichten Hochblüte. Im Bemühen, die Bildkunst nachzuahmen, entstanden Platten für Prunktische und Kabinette von höchster Qualität. Im Laufe des 18. Jahrhunderts fertigten arrivierte Maler wie G. Zocchi spezielle Vorlagen für die Florentiner Werkstätte und trugen so zum immensen Erfolg dieser Werke bei - man denke an die Platten in den Wiener Palästen und an die 4 grossen Bildplatten des Bernsteinzimmers im Katharinenpalast.

Lit.: N.B. Tunze, Bildkunst mit edlen Steinen - Pietre Dure, München 1998; S. 12-15 (allg. Angaben zur Entwicklung der Pietre Dure in Florenz) und Abb. 16-26 (diverse Tischplatten aus Florentiner Werkstätten).

CHF 7 000 / 10 000 | (€ 7 220 / 10 310)

Verkauft für CHF 17 900 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr