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Lot 8726 - ibid113 Photographie – online only - Mittwoch, 08. Juli 2020, 16.00 Uhr

EDWARD S. CURTIS

(Cold Spring 1868–1952 Whittier)
An Oasis in the Badlands, 1905.
Getönter Silbergelatine-Abzug. Vintage.
Ausschnitt 34,2 × 41,8 cm; Blattgrösse 35 × 43 cm.
Rechts unten signiert "Curtis. L.A.". Unter Passepartout, Echtgoldrahmung (55,5 × 60,5 cm).


Literatur:
- Edward S. Curtis. From The North American Indian (1907–1930). Bd. 3. Cambridge, Massachusetts, 1908 (Abb. Nr. 80).
- Florence Curtis Graybill und Victor Boesen. Ein Denkmal für die Indianer. Edward Sheriff Curtis un sein photographisches Werk über die Indianer Nordamerikas 1907–1930. München, 1979 (Abb. S. 26).
- Edward S. Curtis. The North American Indian. The Complete Portfolios. Köln, 1997 (Abb. S. 142)
- Hans Christian Adam. Edward S. Curtis. Köln, 2012.
- Timothy Egan. Short Nights of the Shadow Catcher: The Epic Life and Immortal Photographs of Edward Curtis. Boston, 2013 (Abb. Cover).

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.

Die Bilder von Edward Curtis sind der Inbegriff des stereotypen Indianerbildes. Genau in jener Zeit, als die Ausrottung der Indianer ihren Höhepunkt erreicht, macht sich der Photograph Edward S. Curtis auf in die Prärie, um der faszinierenden Ethnie noch ein letztes, photographisches Denkmal zu errichten. Als sich der Westen der Vereinigten Staaten entwickelt hatte, bemühte er sich, die verschwundenen Kulturen der Ureinwohner des Landes aufzuzeichnen und ein Werk zu schaffen, das zu dieser Zeit die populäre Vision des Landes von der Kultur der amerikanischen Ureinwohner definierte. Bis 1930 hatte er mehr als achtzig Stämme dokumentiert und über 40 000 Aufnahmen gemacht. (vgl. Adam, 2012)

Die vorliegende Photographie wurde im Herzen der Badlands von Süd-Dakota aufgenommen. Dargestellt ist Unterhäuptling der Oglala Sioux "Roter Falke", der im Jahre 1854 geboren wurde und schon 1864, im Alter von 10 Jahren, zum ersten Mal an einem Kriegszug gegen feindliche Truppen teilgenommen hatte. Mit 22 Jahren führte er einen erfolglosen Krieg gegen die Shoshone. Insgesamt nahm er an zwanzig Schlachten teil. (vgl. Graybill/ Boesen, 1979, S. 26). Dieses lyrische Bild Curtis' gilt allgemein als eine der wichtigsten und schönsten Aufnahmen der Great Plains. Curtis liebte es die visuellen und metaphorischen Eigenschaften von Wasser als ästhetisches Element in seinen Bildern einzubauen. Die durchdachte Komposition mit dem treffenden Motiv machen es zu einem der begehrtesten und zugleich eines der schönsten Bilder von Edward Curtis.

"Im Jahre 1905 kehrte Curtis zu Anfang des Sommers in den Westen zurück und besuchte die Sioux in Süd-Dakota. Mit dem Häuptling 'Roter Falke', den zwanzig seiner Gefolgsleute begleiteten, erforschte Curtis die Badlands etwa fünfzig Meilen nördlich von Wounded Knee. Bei dieser Gelgenheit konnte er eine seiner berühmtesten Aufnahmen machen, 'Eine Oase in den Badlands', die den 'Roten Falken' zeigt, wie er sein Pferd in der Prärie zur Tränke führt." (Graybill/ Boesen, 1979, S. 25)

Am oberen Rand kleiner Einriss (ca. 1 cm), an den horizontalen Rändern leicht bestossen, schwach gewölbt. Verso leicht angestaubt. Unschön unter Passepartout (46,7 x 52,7 cm) montiert. Passepartout gebräunt, am oberen Rand gebrochen, unten rechts etwas feuchrandig. Insgesamt in sehr guter Erhaltung.

CHF 4 000 / 7 000 | (€ 4 120 / 7 220)

Verkauft für CHF 9 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr