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Lot 1903 - A186 Silber & Porzellan - Dienstag, 25. September 2018, 16.00 Uhr

UMFANGREICHES TAFELSERVICE "SCHWANENDESSIN",

Meissen, nach einem Modell von J. J. Kändler und J. F. Eberlein von 1738, in einer Neuausformung des 20. Jh.
Alle Teile mit "indischen Bumenzweigen" und gestreuten "indischen" Blümchen bemalt. Gefässränder mit Randfaden und gekämmter Kante in Gold. Bestehend aus: 26 Teller, 12 Suppenteller, 14 Platzteller (Modell 5478 Teller flach D 32cm), 20 kleine Teller (Modell 5472 Teller flach D 20cm), 10 Suppentassen mit Deckel (Modell 5081), 10 kleine Teller (Modell 5470 Teller flach D 16,5 cm), 1 Saucière, 1 ovale Platte (Modell 5309 D 45cm), 1 kleine ovale Platte (Modell 5307 D 30 cm), 1 Beilageschale (Modell 5276), 1 Beilageschale rund (Modell 5420), 1 Kuchenschale (Modell 5506), 1 Kaffeekanne, 1 Mokkakanne, 2 Giesser, 12 Kaffeetassen und Untertassen, 12 Mokkatassen und Untertassen, 2 Zuckerdosen. Unterglasurblaue Schwertermarken, Modellnummern, Jahressymbole.
(166 Teile) KATALOG NOTIZ: 1 Kaffee-Untertasse gebrochen.


Das Schwanenservice ist das prachtvollste und umfangreichste Service, das die Meissener Manufaktur jemals hervorbrachte. Als Haupwerk Kändlers verkörpert es die Vollendung aller plastischen Formen in Porzellan. In Auftrag gegeben wurde es für den sächsischen Premierminister Heinrich Graf von Brühl (1700-1763). Das legendäre Tafelservice bestand ursprünglich aus mehr als 2000 Teilen, deren Anfertigung fünf Jahre in Anspruch nahm. Kändler und Eberlein, die als Modelleure mit der Ausfertigung betraut wurden, wählten als Hauptmotiv jedes Stücks den Reliefdekors zwei im Schilf schwimmende Schwäne und heranfliegendem Reiher, ergänzten jedoch die Formstücke mit aufwendigen Skulpturen aus Fauna und Flora und mit mythologischen Gestalten. Ursprünglich trug jedes einzelne Teil des Services das Allianzwappen des Grafen Brühl, der neben seinen Regierungsaufgaben auch die Leitung der Meissener Manfaktur innehatte und seiner Frau geborene Gräfin Kolowrat-Krakowska. Das Service wurde durch die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges auseinander gerissen und über die ganze Welt verstreut. (U. Pietsch, Schwanenservice. Meissener Porzellan für Heinrich Graf von Brühl, 2000).

Bis heute führt die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen dieses Service unter dem Namen "Schwanendessin". Die Bezeichnungen der Stücke entsprechen der heutigen Angebotsliste der Manufaktur, die jedoch bei einigen Stücken deutlich von der historisch überlieferten Bezeichnung abweicht. Ursache dafür liegt in der Anpassung des Services an die heutigen Speisegewohnheiten (Pietsch 2000, S. 200ff.)

CHF 10 000 / 20 000 | (€ 10 310 / 20 620)

Verkauft für CHF 17 300 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr