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Lot 3457 - A187 PostWar & Contemporary - Samstag, 08. Dezember 2018, 14.00 Uhr

SHIZUKO YOSHIKAWA

(Omuta 1934–2019 Schlieren)
m 367 'energien aus der leere' 2. 1990-91.
Acryl auf Leinwand.
Verso auf der Leinwand und auf dem Rahmen betitelt, signiert und datiert: m 367 Yoshikawa 1990-91, zudem mit Richtungspfeil.
52,5 x 52,5 cm.


Die Authentizität dieses Werkes wurde von der Künstlerin bestätigt, Oktober 2018, Zürich. Wir danken Frau Shizuko Yoshikawa für ihre freundliche Unterstützung.

Provenienz:
- Bei Galerie Zimmermannhaus, Brugg vom ehemaligen Besitzer erworben.
- Durch Erbschaft an den heutigen Besitzer, seitdem Privatsammlung Schweiz.

Die Japanerin Shizuko Yoshikawa wird 1934 in Omuta geboren. Nach ihren Studien der englischen Literatur und der Architektur in Japan, zieht es sie 1961 nach Ulm, wo sie für ein Jahr an der dortigen Hochschule für Gestaltung studiert. 1962 steht der Umzug nach Zürich an, wo sie noch heute lebt. 1970 entscheidet sie sich endgültig für die freie künstlerische Arbeit. 1977 bekommt sie das Kunststipendium des Kantons Zürich, zwei Jahre später wird ihr das IBM Fellowship verliehen, 1989 erhält Yoshikawa eine Gastprofessur an der University of Arizona. 1992 wird der Künstlerin der Camille Graeser-Preis verliehen.

Shizuko Yoshikawa gehört wie Max Bill, Friedrich Karl Lohse, Camille Graeser, Gottfried Honegger und Mageruite Hersberger zu den Zürcher Konkreten. Wie ihre Künstlerkollegen hat sie in der Gestaltungsgrafik begonnen, bevor sie sich der abstrakten, konkreten Kunst zuwendet. Sie arbeitet weitestgehend in Serien. Ebenso realisiert sie diverse Kunst am Bau oder Kunst im öffentlichen Raum-Projekte. Aber in Yoshikawa gibt es einen Widerspruch, der ihre Werke von denen ihrer Kollegen abhebt – sie ist tief in der fernöstlichen Lebensphilosophie verankert und hat sich gleichzeitig der streng funktionalen Ausrichtung der Ulmer Hochschule für Gestaltung angenommen. Diese „Zwei Energien“, wie auch eine Werkserie heisst, bringt die Künstlerin in jedem ihrer Gemälde in ein Gleichgewicht.

Die Ausgangslage aller ihrer Werke ist das „Netzstrukturbild“: „Ein Netz kann man als Gewebe virtueller Unendlichkeit definieren, als ein fliesendes Muster, offen und erweiterbar, auch gleichwertig in allen seinen Teilen. In diesem Sinn betrachtet, entspricht das Netz fernösterlicher Lebensauffassung. Die Künstlerin bringt es zusammen mit elementaren, kombinationsfähigen Konstruktionsprinzipien, die mitten hineinführen in die methodisierte Motivwelt konkreter Kunst.“ (zit. Margit Weinber-Staber, in: Ausst.Kat. Shizuko Yoshikawa. Struktur Feld Raum, Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt, Ingolstadt 1998, S. 1).

Die Serie der „Energien aus der Leere“, zu der auch das vorliegende Werk gehört, entsteht in den 90er Jahren. Dafür stellt sie die Leinwand auf die Spitze und erarbeitet immer offenere Strukturen. Durch Spiegelungen und Drehung wird die Symmetrie zunehmend verdrängt, die Farbgebung wird dynamischer und erzeugt eine grosse Tiefenwirkung. So wie Shizko Yoshikawa langsam und höchst akurat malt, muss auch der Betrachter sich Zeit nehmen, um ihre meditativen Werke zu erfassen.

CHF 1 800 / 2 400 | (€ 1 860 / 2 470)

Verkauft für CHF 3 750 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr