Provenienz: - Auktion Weinmüller München am 5.5.1956 (Katalognr. 1096). - Privatsammlung, Deutschland. Hochbedeutender Tisch von perfekter Qualität und Eleganz, die Verspieltheit englischer Hofmöbel des ausgehenden 18. Jahrhundert in exemplarischer Weise manifestierend. R. Adam studierte von 1754 bis 1758 in Italien, wobei ihn vor allem die Thermen in Rom und die Ruinen von Diokletions Palast in Spalato interessierten, und kehrte dann nach England zurück, wo er 1761 zum Hofarchitekten des Königs Georg ernannt wurde. Seine hervorragende Arbeit brachte ihm rasch hohes Ansehen und Kontakte zu den bedeutendsten Männern seiner Zeit, wie z.B. zu Hume, Robertson und Adam Smith. Die Studien jenes Palastes aus Spalato, kombiniert mit den Einflüssen der italienischen Renaissance und der Barock-Architektur, führten zu Adams eigenartigem, reizvollem Stil mit neoklassizistischer Richtung. Adam beschränkte seine Tätigkeit nicht auf die Architektur, sondern beschäftigte sich auch mit Möbeln und Raumausstattungen. Seine Tüchtigkeit und die Feinheit der Dekorationen geben dem "Adam Style" weit mehr als nur eine modische Bedeutung. Lit.: G. Ehret / J. Andrews, Englische Möbel, Augsburg 1990, S. 18f. (biogr. Angaben). Thieme / Becker, Leipzig 1999; 1/2, S. 68 (biogr. Angaben).